Berliner Juso-Vorsitzende erhält rassistischen Drohbrief mit weißem Pulver

Die Berliner Landesvorsitzende der Jungsozialisten hat einen rassistischen Drohbrief erhalten. Auf Twitter zeigt sie nun die Beschimpfungen. 

Berlin: Die junge Politikerin Sinem Taşan-Funke hat einen Drohbrief erhalten.
Berlin: Die junge Politikerin Sinem Taşan-Funke hat einen Drohbrief erhalten.Funke Foto Services/imago

Die Berliner Vorsitzende der Jungsozialisten (Jusos) Sinem Taşan-Funke hat einen anonymen Drohbrief mit rätselhaftem weißen Pulver darin erhalten. Auf Twitter schreibt sie: „Das kann dir passieren, wenn du als nicht-weiße Frau deine Meinung öffentlich sagst“. Dazu veröffentlichte sie ein Foto des Briefs, der offenbar an das Kreisbüro der SPD in Tempelhof-Schöneberg adressiert worden ist. 

Taşan-Funke über Drohbrief: „Ihr macht mir keine Angst“

Auf dem maschinengetippten Brief ist in schwarzer Schrift zu lesen: „Du Schlampe!!! SPD in Berlin hat verloren [.] Haste das noch nicht gecheckt? Verpisst dich dort, woher du kommst!!!“ Außerdem ist auf dem Foto zu erkennen, dass sich weißes Pulver in der Mitte des Papiers befindet. Worum es sich bei der Substanz handelt, ist derzeit unklar. In dem Tweet erklärte Taşan-Funke: „Ihr macht mir keine Angst und ihr kriegt mich nicht klein.“

In einem Interview mit der Nachrichtenwebseite T-Online zeigt sich Taşan-Funke betroffen. „Mich lässt das auf keinen Fall kalt“, erklärte sie und fügte hinzu, dass es der erste Drohbrief war, den sie erhalten habe. Derzeit bleibt die Frage unbeantwortet, ob das weiße Pulver harmlos sei, so Taşan-Funke. Die Polizei sei vor Ort gewesen und würde nun eine entsprechende Anzeige bearbeiten. Für die junge SPD-Politikerin ist nach ihren Angaben klar: „Ich werde kurz innehalten und dann weitermachen.“ 

SPD in Berlin: Giffey hält zu Taşan-Funke

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey verurteile derweil die Drohung auf Twitter. „Rassistische Drohungen, Hass und Hetze haben nichts mit politischer Auseinandersetzung zu tun. Dafür gibt es keine Toleranz.“, schrieb sie am Donnerstag und bekundete ihre Solidarität mit Taşan-Funke.