35 Jahre nach dem berühmten Flug von Mathias Rust nach Moskau ist die Cessna von damals in einer Sonderausstellung in Berlin zu sehen. Die Maschine ist ab 6. Mai Teil der Präsentation „Fliegen im Grenzbereich“ (bis 30. Oktober). Es geht dabei im Militärhistorischen Museum auf dem Flugplatz Gatow um „Spionage, Fluchten und Irrflüge im Kalten Krieg“, wie es in der Ankündigung heißt.
Die Cessna 172 Skyhawk II „D-ECJB“ ist eine Leihgabe des Deutschen Technikmuseums in Berlin-Kreuzberg. Nach der Station in Gatow geht die Maschine ins Depot, weil das Foyer des Technikmuseums umgestaltet wird, wie eine Sprecherin erklärte. Zuvor hatte der Tagesspiegel darüber berichtet.
Mathias Rust wurde zu vier Jahren Arbeitslager verurteilt
Der junge Hobbypilot Rust aus der Nähe von Hamburg war über den Eisernen Vorhang geflogen und am 28. Mai 1987 am Roten Platz angekommen – damals eine Weltsensation. Die Landung des einmotorigen Kleinflugzeugs aus US-Produktion stellte damals nicht nur die Luftabwehr der Sowjetunion, sondern auch die Weltmacht als Ganzes bloß.
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Rust selbst schilderte den Flug mit der gemieteten Cessna als Friedensmission. Wegen illegalen Grenzübertritts und Rowdytums wurde er zu vier Jahren Arbeitslager verurteilt. Er verbrachte seine Zeit in einem Gefängnis in Moskau und wurde bereits im Sommer 1988 begnadigt.
