Betrunkene Raser hinterlassen Trümmerfelder im Berliner Süden

Zwei Männer haben in der Nacht wohl betrunken Unfälle verursacht. Ein Fahrer soll nach seinem Unfall einfach eingeschlafen sein.

Einsatzkräfte am Unfallort in Schöneberg.
Einsatzkräfte am Unfallort in Schöneberg.Morris Pudwell

Am Donnerstagabend haben sich in Berlin zwei Unfälle mit offenbar betrunkenen Fahrern am Steuer ereignet. Einer geschah nach ersten Informationen in Mariendorf, der zweite in Schöneberg. 

Unfall in Berlin: Fahrer rast gegen Laterne in Alt-Mariendorf

Nach Berichten von vor Ort ist dabei gegen 20 Uhr der Fahrer eines Volkswagen Golf R32 auf der Straße Alt-Mariendorf in Mariendorf erst gegen eine Laterne gerast und dann in Teile einer Baustellenabsperrung gerutscht. Grund für den Unfall waren offenbar überhöhte Geschwindigkeit und eine unzureichende Fahrtauglichkeit des Fahrers.

Nach ersten Erkenntnissen befand sich auch eine Frau in dem Wagen. Der vermeintliche Fahrer gab offenbar gegenüber der Polizei an, nicht gefahren zu sein. Polizeibeamte sicherten den Fahrer- und Beifahrerairbag, um DNA-Proben zu nehmen. So könne seine Aussage überprüft werden. Die Frau blieb offenbar zurück, denn der Mann musste mit zur Blutentnahme auf eine Gefangenensammelstelle.

Vor Ort sollen zudem zwei Rettungswagen der Berliner Feuerwehr alarmiert worden sein, da es hieß, es gäbe zwei Verletzte. Ob Passanten durch umherfliegende Trümmerteile verletzt wurden oder es sich dabei um die beiden Insassen handelte, war zunächst nicht bekannt. Der Energieversorger der Straßenbeleuchtung wurde informiert und sorgte dafür, dass die angefahrene Laterne ausgeschaltet wurde. Da nicht klar war, ob sie noch sicher stand, legten Kräfte der Berliner Feuerwehr die Laterne mithilfe eines Benzintrennschleifers um.

Feuerwehr im Einsatz.
Feuerwehr im Einsatz.Morris Pudwell

Unfall in Schöneberg: Fahrer schläft nach Crash ein

Bei einem zweiten Unfall in der Feurigstraße in Berlin-Schöneberg sahen Passanten den 42-jährigen Fahrer am Donnerstagabend nach links von der Straße abkommen und gegen ein parkendes Auto fahren, berichtete die Polizei am Freitag. Dabei wurde das Auto auf den dahinterstehenden Kleintransporter geschoben.

Ein Zeuge klopfte daraufhin an die Scheibe des Fahrzeugs, doch der Fahrer rührte sich nicht. Alarmierte Polizisten versuchten demnach, ihn durch Rufen und Klopfen anzusprechen. Als das nicht klappte, schlugen die Beamten die Fensterscheibe ein und öffneten die Autotür. Sie mussten feststellen, dass der Fahrer offenbar nur geschlafen hatte. Nachdem er ausgestiegen war, wurde den Sanitätern schnell klar, dass er offenbar betrunken sein musste.

Der 42-Jährige blieb demnach unverletzt. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab 2,5 Promille. Auf dem Beifahrersitz habe eine leere Schnapsflasche gelegen. Ob der Mann kurzzeitig bewusstlos war oder schlief, war zunächst unklar, sagte eine Polizeisprecherin. Die Ermittlungen laufen. (mit dpa)

Die Schnapsflasche auf dem Beifahrersitz.
Die Schnapsflasche auf dem Beifahrersitz.Morris Pudwell