Biden entsendet Tausende US-Soldaten nach Deutschland und Osteuropa

2000 US-Soldaten kommen nach Deutschland und Polen. 1000 bereits in Deutschland stationierte Soldaten werden nach Rumänien verlegt.

Angesichts der angespannten Lage im Ukraine-Konflikt will US-Präsident Joe Biden rund 2000 Soldaten aus den USA nach Deutschland und Polen schicken. Aus Deutschland sollen wiederum rund 1000 US-Soldaten nach Rumänien verlegt werden.
Angesichts der angespannten Lage im Ukraine-Konflikt will US-Präsident Joe Biden rund 2000 Soldaten aus den USA nach Deutschland und Polen schicken. Aus Deutschland sollen wiederum rund 1000 US-Soldaten nach Rumänien verlegt werden.dpa/Frank May

Die USA schicken wegen der Ukraine-Krise militärische Verstärkung nach Deutschland und Osteuropa. Wie das Pentagon am Mittwoch mitteilte, sollen 2000 Soldaten vom Stützpunkt Fort Bragg im Bundesstaat North Carolina nach Deutschland und Polen verlegt werden, 1000 derzeit im bayerischen Vilseck stationierte US-Soldaten werden demnach nach Rumänien entsandt. Die Bundesregierung begrüßte den Schritt der USA als „klares Zeichen der Solidarität“. Moskau verurteilte die Entsendung als „destruktiv“.

„Die derzeitige Lage macht es erforderlich, dass wir die Abschreckungs- und Verteidigungshaltung an der Ostflanke der Nato stärken“, sagte Pentagon-Sprecher John Kirby. Präsident Joe Biden habe klargemacht, dass die USA auf die „wachsende Bedrohung für die Sicherheit und Stabilität Europas antworten“ würden.

US-Verteidigungsministerium: Soldaten werden nicht in Ukraine kämpfen

Kirby betonte zugleich, dass es sich nicht um „dauerhafte“ Truppenverlegungen handle. „Außerdem werden diese Soldaten nicht in der Ukraine kämpfen“, betonte er.

Russland kritisierte die US-Entscheidung. „Es sind destruktive Schritte, welche die militärischen Spannungen erhöhen und den Spielraum für politische Entscheidungen verringern“, sagte der stellvertretende russische Außenminister Alexander Gruschko der Nachrichtenagentur Interfax.

Die Bundesregierung wertete die US-Ankündigung „als klares Zeichen der Solidarität der USA angesichts der derzeitig angespannten Lage durch die außerordentlich hohe und weiter ansteigende russische Truppenkonzentration an der Grenze zur Ukraine“, wie eine Regierungssprecherin erklärte.