Boris Johnson besucht Kiew und sichert Selenskyj mehr Waffen zu

Boris Johnson besuchte spontan Kiew. Er traf den ukrainische Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und versprach neue Waffenlieferungen und Geld.

Boris Johnson läuft mit Zelensky durch Kiew.
Boris Johnson läuft mit Zelensky durch Kiew.AP

Boris Johnson ist am Samstag überraschend nach Kiew gereist, um sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu treffen. Bei dem Treffen bestätigte er, dass er neue Waffen liefern und ein Finanzhilfepaket schnüren wolle, um die nächste Phase der russischen Militäroffensive abzuwenden, von der Experten sagen, dass sie besonders brutal ausfallen könnte.

Der britische Premierminister sagte nach dem Treffen: „Die Ukraine hat allen Widrigkeiten getrotzt und die russischen Streitkräfte vor den Toren Kiews zurückgedrängt und damit die größte militärische Leistung des 21. Jahrhunderts vollbracht.“

Weiter sagte er: „Es ist der entschlossenen Führung von Präsident Selenskyj und dem unbesiegbaren Heldentum und Mut des ukrainischen Volkes zu verdanken, dass Putins monströse Ziele vereitelt werden. Ich habe heute deutlich gemacht, dass das Vereinigte Königreich in diesem Kampf unerschütterlich an der Seite des ukrainischen Volkes steht, und zwar auf lange Sicht.“ Johnson gab dem ukrainischen Präsidenten das Versprechen, weiterhin sich einsetzen und engagiert helfen zu wollen. „Wir verstärken unsere eigene militärische und wirtschaftliche Unterstützung und berufen eine globale Allianz ein, um dieser Tragödie ein Ende zu setzen und sicherzustellen, dass die Ukraine als freie und souveräne Nation überlebt und gedeiht.“

Johnson wurde von Selenskyj gelobt

Der britische Premier sprach von 120 gepanzerten Fahrzeugen und neuen Harpoon-Schiffsabwehrraketensystemen für die Ukraine. Die Raketen können russischen Kriegsschiffen schweren Schaden zufügen, schrieb der Guardian am Sonntagmorgen. Diese Waffen könnten zur Bekämpfung der Belagerung von Häfen im Schwarzen Meer durch die russische Marine eingesetzt werden. Das Vereinigte Königreich hat der Ukraine in der vergangenen Woche Militärhilfe im Wert von 100 Millionen Pfund zugesagt, darunter weitere 800 Panzerabwehrraketen, mehr Flugabwehrwaffen, „Selbstmorddrohnen“, die über dem Schlachtfeld schweben, bevor sie ein Ziel angreifen, sowie Helme, Schutzwesten und Nachtsichtgeräte.

Johnson wurde von Selenskyj gelobt. Das Versprechen, Panzerabwehrwaffen an die ukrainische Armee zu liefern, sei positiv hervorzuheben, vor allem wenn man das britische Engagement mit den eher zögerlichen Reaktionen anderer Nato-Mitgliedsländern wie Deutschland vergleiche, so der ukrainische Präsident.