Brandenburg: Entscheidungen zur Zukunft der Impfzentren nahen

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen in Brandenburg sinkt weiter. Landkreise und Kommunen entscheiden nun über die Zukunft der Impfzentren.

Potsdamer warten im Impfzentrum auf ihre Impfung.
Potsdamer warten im Impfzentrum auf ihre Impfung.dpa/Bernd Settnik

Potsdam-Die Landkreise und kreisfreien Städte haben mit dem Gesundheitsministerium und dem Impflogistikstab über die Zukunft der Corona-Impfzentren beraten. Der Impflogistikstab habe in einer Telefonkonferenz alle notwendigen Informationen erhalten für die Planungen zum Einsatz der Impfstoffe, sagte Gabriel Hesse, Sprecher des Gesundheitsministeriums am Freitag.

Das Gesundheitsministerium werde den entsprechenden Kommunen am kommenden Montag jeweils einen Vertrag zur Überleitung der Impfzentren in die kommunale Trägerschaft zusenden. „Am Ende obliegt es den jeweiligen Landkreisen und kreisfreien Städten, ihre Entscheidung öffentlich zu erklären“, sagte Hesse.

Das Innenministerium hatte zuvor auf Informationen zur Zukunft der Impfzentren gedrängt, um eventuell frei werdende Kapazitäten zeitnah in andere Impfstränge umleiten zu können. In einem den Potsdamer Nachrichten vorliegenden Brief an Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hatte Innenminister Michael Stübgen (CDU) Klarheit angemahnt. Er habe „um eilige Information“ gebeten, schreibt die Zeitung.

KVBB: Weiterer Betrieb der Impfzentren bis zum 31. Juli zugesagt

Bei dem Impfgipfel am 10. Mai hatte die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) für alle Impfzentren in ihrer Regie den weiteren Betrieb bis zum 31. Juli zugesagt.

Die Brandenburger Tourismusbranche setzt unterdessen große Hoffnung in die neue Umgangsverordnung, über die am kommenden Dienstag das Kabinett berät. Eine Testpflicht sei bei der aktuellen Inzidenz nicht mehr angebracht und stoße auf Unverständnis bei Unternehmern und Gästen, betonte Olaf Schöpe, Präsident der Hotel- und Gaststättenverbandes Brandenburg. Fast 95 Prozent der Unternehmer der Branche sprechen sich für einen kompletten Wegfall der Testpflicht aus. Die Gäste hätten angesichts der anhaltend niedrigen Inzidenz, kein Verständnis mehr für Einschränkungen.

Inzidenz in Brandenburg liegt bei 7,8

In Brandenburg ist die Sieben-Tage-Inzidenz weiter gesunken und liegt pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche bei 7,8, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Am Donnerstag wurde ein Wert von 9,3 ermittelt. Am Freitag vergangener Woche betrug die Inzidenz 14,7.

Landesweit wurden von den Gesundheitsämtern 23 neue Corona-Infektionen gemeldet, am Donnerstag waren es 14. 62 Patienten werden wegen einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt. Die Zahl der aktuell Infizierten und Erkrankten liegt bei geschätzt rund 900.

605.625 Menschen im Land sind nach Angaben des Impflogistikstabs vollständig geimpft - das sind 24 Prozent der Bevölkerung (Stand 10. Juni). Damit liegt Brandenburg im Vergleich mit den anderen Bundesländern im hinteren Mittelfeld.