Erneut haben Tausende Menschen in Brandenburg am Montagabend gegen die Corona-Auflagen der Politik demonstriert. Versammlungen waren unter anderem in Cottbus, Potsdam, Frankfurt (Oder), Eberswalde (Barnim), Fürstenberg (Oberhavel) und Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) angemeldet. In der Landeshauptstadt Potsdam zogen begleitet von Trillerpfeifen und Hupen Hunderte Menschen durch die Innenstadt, wie ein dpa-Reporter berichtete. Die Polizei sicherte den Protestzug auch zu Pferd ab. Am Nauener Tor fand eine Gegenkundgebung statt.
In Wandlitz demonstrierten in der Nähe des Strandbads etwa 150 Menschen gegen die Corona-Auflagen und gedachten eines 53-Jährigen, der vor einer Woche am Rande einer Demonstration gegen die Corona-Politik zusammengebrochen und gestorben war. Bei dem Mann handelte es sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur um den Musiker Boris Pfeiffer, langjähriges Mitglied der Mittelalter-Rockband In Extremo. Eine von der Staatsanwaltschaft angeordnete Obduktion ergab eine natürliche Todesursache.
Meistgelesene Artikel
Einer der Versammlungsredner in Wandlitz war der AfD-Politiker Hannes Gnauck aus der Uckermark, der vom Militärischen Abschirmdienst (MAD) als Extremist eingestuft wird. Teilnehmende einer Gegendemonstration bildeten vom Rathaus bis zum Einkaufsmarkt eine Menschenkette. Veranstalter Thomas Mehling von der Freien Bürgergemeinschaft Wandlitz sprach von rund 250 Demonstrierenden. Sie hielten Transparente mit Aufschriften wie „Herz statt Hetze“ in die Höhe.
Berlin: Hunderte gegen Corona-Maßnahmen auf der Straße – friedlicher Verlauf
In Berlin sind am Montagabend erneut Menschen gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. In Tegel habe eine Teilnehmerzahl „im unteren vierstelligen Bereich“ gegen die Infektionsschutzmaßnahmen demonstriert, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die Versammlung sei noch am Abend wieder beendet gewesen, bis auf einzelne Verstöße gegen die Auflagen sei sie weitgehend störungsfrei verlaufen. Eine weitere Versammlung im Bereich Unter den Linden mit rund 1000 Teilnehmern dauerte demnach zunächst an – auch hier blieb es vorerst „weitestgehend ruhig“, sagte der Sprecher. Vielfach weiteren Aufrufen im gesamten Stadtgebiet seien insgesamt nur wenige Menschen nachgekommen.
In Köpenick bildeten einem Reporter der Deutschen Presse-Agentur zufolge etwa 30 Menschen eine Kette vor dem Rathaus. Die Initiative richtete sich gegen die unangemeldeten Demonstrationen von radikalisierten Impfgegnerinnen und Impfgegnern.
