Berlin und Brandenburg kippen 2G-Regel im Einzelhandel

Noch ist das Einkaufen in weiten Teilen des Einzelhandels nur Geimpften und Genesenen erlaubt. Doch nun wird die 2G-Regel durch eine FFP2-Maskenpflicht ersetzt.

Berlin und Brandenburg wollen die 2G-Regel im Einzelhandel kippen (Symbolbild).
Berlin und Brandenburg wollen die 2G-Regel im Einzelhandel kippen (Symbolbild).dpa/Britta Pedersen

Der Berliner Senat will die 2G-Regel im Einzelhandel aufheben. Das teilte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Montag mit. Zurzeit ist das Einkaufen in weiten Teilen des Einzelhandels nur Geimpften und Genesenen erlaubt. Die Brandenburger Landesregierung hat ebenfalls angekündigt, auf die 2G-Regel zu verzichten.

„Die Omikron-Welle erfordert in vielen Bereichen angepasste Regelungen. Auch der Berliner Senat wird die Maßnahmen im Einzelhandel in seiner morgigen Sitzung besprechen und plant, die 2G-Regel im Einzelhandel zeitnah zu beenden“, sagte Giffey. Voraussichtlich wird aber noch nicht am Dienstag darüber beschlossen, sondern in der Woche darauf. „Wir werden dafür die FFP2-Maskenpflicht überall im Einzelhandel einführen, da diese Masken den besten Schutz vor Infektionen bieten.“

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Giffey: Einzelhandel entlasten, Bevölkerung schützen

So sei es möglich, gleichzeitig den Handel und seine Beschäftigten zu entlasten, aber auch weiterhin für den notwendigen Schutz in der aktuellen Lage zu sorgen. „Dazu habe ich mich mit Ministerpräsident Woidke verständigt“, sagte Giffey. „Unser Ziel ist, zu abgestimmten und einheitlichen Regelungen in der Metropolregion Berlin-Brandenburg zu kommen.“

Nach der Senatssitzung am Dienstag der vergangenen Woche hatte Verkehrssenatorin und Bürgermeisterin Bettina Jarasch (Grüne) noch argumentiert, es sei der falsche Zeitpunkt, eine Debatte über das Ende der 2G-Regel im Handel zu führen. Aus Kreisen der Wirtschaft, etwa vom Handelsverband Berlin-Brandenburg, hatte es bereits zuvor die Forderung gegeben, die Regelung abzuschaffen.

Brandenburg: Ausgangssperre für Ungeimpfte soll wegfallen

In Brandenburg soll zudem die nächtliche Ausgangsbeschränkung für Ungeimpfte in Hotspot-Regionen fallen. Dagegen soll die 2G-plus-Regel in Gaststätten erhalten bleiben – sie schreibt einen zusätzlichen negativen Test vor. Über die Änderungen der Corona-Regeln werde das Kabinett am Dienstag endgültig entscheiden, hieß es. Vorgesehen sei zudem, dass die Erhebung von Kontaktdaten etwa in der Gastronomie ausgesetzt wird, so ein Regierungssprecher. Für Sport im Freien solle die 3G-Regel herrschen, also Zugang für Geimpfte, Genesene und tagesaktuell negativ Getestete.