Brandenburg will afghanische Ortskräfte dauerhaft aufnehmen

Nach Angaben des Innenministeriums sind mittlerweile 265 Menschen in Brandenburg angekommen –  darunter 125 Kinder und Jugendliche.

Ankunft eines Airbus A400M der Bundeswehr mit Schutzbedürftigen aus Kabul.
Ankunft eines Airbus A400M der Bundeswehr mit Schutzbedürftigen aus Kabul.dpa/Bundeswehr/Marc Tessensohn

Potsdam-Brandenburg will die im Land angekommenen Ortskräfte aus Afghanistan auch dauerhaft aufnehmen. Das erklärte Innenminister Michael Stübgen am Dienstag. „Wir hoffen, damit einen Beitrag leisten zu können, die weiteren Belastungen für die geretteten Menschen möglichst gering zu halten und aufwendige Bürokratie zu vermeiden.“ Die Verteilung aller in Deutschland angekommenen Ortskräfte obliege aber dem Bundesinnenministerium, so Stübgen weiter. Brandenburg tausche sich derzeit eng mit dem Bund und den anderen Bundesländern aus, um weitere Abläufe zur Aufnahme der Ortskräfte zu klären. Zunächst hatten die Potsdamer Neuesten Nachrichten berichtet, dass Land wolle 300 Ortskräfte dauerhaft aufnehmen.

Nach Angaben des Innenministeriums sind mittlerweile 265 Menschen, davon 125 Kinder und Jugendliche, in Brandenburg angekommen und werden erstversorgt. „Wir wollen, dass die Menschen zur Ruhe kommen können und kümmern uns um die Erledigung aller notwendigen Formalitäten der Erstaufnahme“, sagte Stübgen.

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CDU-Fraktionschef Jan Redmann zeigte sich über die Bemühungen des Innenministeriums, die aufgenommenen afghanischen Ortskräfte im Land zu behalten, erfreut. „Das sind Menschen, die in der Vergangenheit sehr eng bereits mit deutschen Behörden, mit der Bundeswehr zusammengearbeitet haben. Sie verfügen in aller Regel über sprachliche Fähigkeiten im Deutschen oder Englischen, sind also auch gut qualifiziert und sind, denke ich, auch eine Bereicherung für unser Land.“