Brandenburg: Zehntausende Impfdosen verfallen bald
Die Impfbereitschaft in Brandenburg geht zurück, es gibt kaum noch Erstimpfungen. 40.000 Corona-Impfdosen Novavax könnten bald im Müll landen.

In Brandenburg ist die Impfbereitschaft deutlich zurückgegangen. Wurden Ende 2021 noch zeitweise 160.000 Impfungen pro Woche verabreicht, sind es aktuell nur noch wenige tausend. Als Folge drohen Zehntausenden Impfdosen zu verfallen. Besonders davon betroffen ist der Impfstoff Novavax, wie Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) dem rbb bestätigt.
Laut Recherchen des Senders hatte das Land Brandenburg im Februar 42.000 Impfdosen Novavax erhalten, wovon bisher nur 2400 Impfdosen verabreicht wurden. Den knapp 40.000 übrigen Dosen droht bis spätestens Ende Juli der Verfall.
Um Impfdosen nicht wegzuschmeißen, gebe es in Brandenburg eine Art schwarzes Brett, wo Impfstellen überschüssigen Impfstoff melden, erklärte Nonnemacher dem rbb. Dieser Impfstoff könne dann an Praxen, Apotheken und sämtliche Impfzentren gegeben werden, wo er gebraucht werde. Es sei schwierig, Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen. Zurzeit gebe es kaum noch Erstimpfungen. In Brandenburg haben 69 Prozent der Menschen die vollständige Impfung, das ist die zweitniedrigste Quote bundesweit. Nur in Sachsen sind weniger Menschen geimpft.
