Verkehrsministerium: Ausbau der U7 wichtig für Brandenburg

Die Linie soll von Rudow zum Flughafen BER ausgebaut werden. Auch die U3 soll von der Krummen Lanke zum S-Bahnhof Mexikoplatz verlängert werden.

Die U-Bahn-Linie U7 soll ausgebaut werden. 
Die U-Bahn-Linie U7 soll ausgebaut werden. Imago/Schöning

Potsdam-Das Brandenburger Verkehrsministerium sieht die Berliner Ausbaupläne der Linie U7 von Rudow zum Flughafen BER als einen wichtigen Schritt für die Anbindung in der Region. Die U7 besitze aus Sicht des Ministeriums eine „sehr wichtige Erschließungsfunktion für die wachsende Gemeinde Schönefeld und die umliegenden Gewerbegebiete im Flughafenumfeld“, teilte das Ministerium mit. Die verkehrliche Erschließung des Flughafens BER stehe nicht im Fokus.

Berliner Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) hatte am Dienstag über die Ausbaupläne des Berliner U-Bahnnetzes informiert. Danach soll neben weiteren Linien die U7 nach Südosten hin von Berlin-Rudow bis zum BER verlängert werden. Da der Ausbau größtenteils über Brandenburger Gebiet verlaufe, kämen auf das Nachbarland Kosten von rund 550 Millionen Euro oder mehr zu. Eine Fertigstellung soll es laut Verkehrssenat in Berlin von 2032 bis 2035 geben.

U7 und U3 sollen verlängert werden

Bislang sei lediglich über eine Machbarkeitsstudie die bauliche Umsetzung untersucht worden, hieß es zur Kostenfrage aus dem Brandenburger Verkehrsministerium. „Die Frage der Finanzierung stellt sich für uns erst dann, wenn entsprechende Entscheidungen in Richtung Bau gefallen sind“. Im Ergebnis gebe es mehrere Möglichkeiten. Unter Federführung der Gemeinde Schönefeld solle eine sogenannte Vorzugsvariante für die erste Ausbaustufe ausgearbeitet werden.

Die Berliner SPD-Vorsitzende Franziska Giffey sprach sich für den Ausbau der U-Bahn aus. „Berlin braucht ein leistungsfähiges, hochwertiges und schnelles Verkehrsnetz, damit die Berlinerinnen und Berliner rund um die Uhr zuverlässig an ihr Ziel kommen“, sagte Giffey.

Neben der U7 soll auch die U3 im Berliner Südwesten von der Krummen Lanke zum S-Bahnhof Mexikoplatz verlängert werden. Dadurch entstehe eine Umstiegsmöglichkeit zur S-Bahn-Linie 1, mit der auch viele Brandenburger in die Hauptstadt pendeln. Die Streckenerweiterung der U8 ins Märkische Viertel soll zurückgestellt werden. Statt eines Abzweigs der U6 zur Urban Tech Republic auf dem früheren Flughafengelände in Tegel plädiert Verkehrssenatorin Regine Günther für eine Tram-Anbindung. Die Potsdamer CDU-Bundestagsabgeordnete Saskia Ludwig sprach sich dafür aus, die Linie U7 bis nach Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) zu verlängern. „Wer möchte, dass die Bürger auf den Öffentlichen Personennahverkehr umsteigen, muss attraktive Angebote machen“, sagte Ludwig.