Brasilien: Felswand stürzt auf Touristenboote – sechs Tote
Im Südosten Brasiliens wurden mehrere Boote von herabstürzenden Felsen getroffen. Es gibt Berichte über 32 Verletzte. Aktuell werden noch 20 Menschen vermisst.

Capitólio-Beim Herabstürzen einer Felswand auf Boote mit Touristen auf einem See im Südosten Brasiliens sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. 20 Personen galten noch als vermisst, wie brasilianische Medien unter Berufung auf die Feuerwehr des Bundesstaates Minas Gerais am Samstagabend (Ortszeit) berichteten.
Zuvor hatte es geheißen, mindestens 32 Personen seien auch verletzt worden, von denen viele bis Samstagabend wieder aus verschiedenen Krankenhäusern entlassen wurden.
Zwei Touristenboote gekentert, Taucher im Einsatz
Ein Video zeigte den Moment, in dem sich ein großer Teil eines Felsen löste und auf die davor auf dem Lago de Furnas in Capitólio treibenden Touristen-Boote kippte. Nach Angaben der Feuerwehr wurden zwei Boote getroffen und gingen unter.
Demnach wurden Taucher zu dem rund 400 Kilometer nördlich der Millionen-Metropole São Paulo gelegenen See geschickt, dessen Canyons ein beliebtes Ausflugsziel in der Region sind. Der großflächige Furnas-See ist auch als „Meer von Minas“ bekannt.
Gouverneur: „Wir erleben eine Tragödie“
„Wir erleben in unserem Bundesstaat heute eine Tragödie, ausgelöst von den schweren Regenfällen, durch die sich eine Felswand am Furnas- See in Capitólio löste“, schrieb der Gouverneur von Minas Gerais, Romeu Zema, auf Twitter.
In dem Bundesstaat hatte es zuletzt wie im angrenzenden Bahia teilweise heftig geregnet. Die brasilianische Marine, die sich auch an der Rettungsaktion beteiligte, kündigte an, eine Untersuchung einzuleiten, um die Ursachen für das Unglück zu ermitteln.
