Brauereien: Bayern sollen kein Bier hamstern

Auch im Winter werde es noch genug Bier geben, sagt Brauerbund-Chef Georg Schneider. Werde jetzt zu viel gehamstert, könnte den Brauereien das Leergut ausgehen.

Maßkrüge mit Bier. Der bayerische Brauerbund warnt davor, Bier zu hamstern. 
Maßkrüge mit Bier. Der bayerische Brauerbund warnt davor, Bier zu hamstern. dpa/Matthias Balk

Der bayerische Brauerbund hat seinen Kunden von Hamsterkäufen abgeraten. Wie die Bild-Zeitung berichtet, versicherte der Präsident Georg Schneider, dass auch im Winter genug Bier vorhanden sein wird. Hamstern sei „kontraproduktiv“, so Schneider. Er warnte davor, dass den Bier-Herstellern das Leergut ausgehe, wenn zu viele Menschen Bier hamsterten. 

Hamstern schade der gesamten Branche, die es aktuell sowieso nicht leicht habe, so Schneider. „Erste Brauereien verzichten wegen zu geringer Kohlensäurelieferungen bereits auf die Herstellung bestimmter Spezialitäten-Biere und konzentrieren sich auf ihre Hauptprodukte.“

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Der gesamten Getränkeindustrie in Deutschland fehlt es derzeit an Kohlensäure. Kohlensäure wird in der gesamten Ernährungsindustrie für Produktions- und Verpackungsprozesse dringend gebraucht. Auch in der Gastronomie ist sie nötig, um Bier und andere Getränke beim Zapfen aus den Fässern zu drücken.

Derzeit seien aber nach Schätzungen der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie nur noch 30 bis 40 Prozent der üblichen CO2-Liefermengen verfügbar. Und immer mehr Unternehmen der Getränkewirtschaft, die auf Kohlensäure angewiesen seien, müssten ihre Produktion erheblich einschränken.