Berlin verschiebt geplanten Schulstart

Den Schulleitungen soll es freigestellt werden, ob sie die Schüler der oberen Jahrgänge ab der kommenden Woche zum Präsenzunterricht holen oder nicht.

Der für Montag geplante Präsenzunterricht in Berlin wird verschoben.
Der für Montag geplante Präsenzunterricht in Berlin wird verschoben.imago images/Eibner

Berlin-Berlin verschiebt seinen ursprünglich für den Montag geplanten Schulstart nun doch. Das erfuhr die Berliner Zeitung am Freitag aus Koalitionskreisen. Die genauere Entwicklung der Infektionszahlen solle zunächst abgewartet werden, hieß es zur Begründung.

Das schulisch angeleitete Lernen zu Hause für Schüler der Klassen 1 bis 9 sowie für einige höhere Klassenstufen werde bis 25. Januar verlängert. Für die Abschlussklassen 10, 12 und 13 an Gymnasien und Sekundarschulen sollen indes ab kommender Woche Präsenzangebote in kleinen Gruppen möglich sein. Ob Wechselunterricht mit Lernen zu Hause und in der Schule angeboten wird, sollen die jeweiligen Schulen und Elternvertreter selbst entscheiden.

Zuvor hatten immer mehr Brandbriefe und Protestnoten von Schulen die Senatsbildungsverwaltung erreicht. In einer Online-Petition sprechen sich inzwischen mehr als 30.000 Menschen dagegen aus. Vielen kam eine Öffnung angesichts der Corona-Zahlen und des deswegen heruntergefahrenen öffentlichen Lebens zu früh.

Die Berliner Landesregierung hatte am Mittwoch beschlossen, den Lockdown zwar bis zum 31. Januar zu verlängern, aber von Montag an schrittweise zumindest Wechselunterricht anzubieten – eine Kombination aus Lernen zu Hause und in den Schulen in kleinen Gruppen. Den Anfang in den Schulen sollten abschlussrelevante Jahrgänge machen. Eine Woche später sollten, ebenfalls im Wechselunterricht, Grundschüler der Klassen 1 bis 3 folgen und dann weitere Klassenstufen. Das ist durch das Zurückrudern der Verwaltung jetzt zunächst vom Tisch.

Am 19. Januar will der Senat darüber entscheiden, wie es ab dem 25. Januar mit dem Schulbetrieb an Grundschulen weitergeht. Bis dahin liegen wahrscheinlich verlässlichere Daten vor, wie sich die Feiertage auf das Corona-Infektionsgeschehen ausgewirkt haben und welche Rolle die neue Virus-Mutation spielt. Zudem sollen die Schulen sozial benachteiligten Schülerinnen und Schülern zusätzliche Förder- und Unterstützungsangebote unterbreiten, wie es hieß. An Grundschulen gibt es wie bisher eine Notbetreuung.