Nach Brand in Flüchtlingsunterkunft: Feuer nicht vorsätzlich gelegt

128 Bewohner wurden wegen der Kälte zunächst in Bussen untergebracht. 

Einsatzkräfte vor der Flüchtlingsunterkunft im Berliner Stadtteil Friedenau. 
Einsatzkräfte vor der Flüchtlingsunterkunft im Berliner Stadtteil Friedenau. dpa/Kay Nietfeld

Berlin-Nach einem Brand in einer Berliner Flüchtlingsunterkunft müssen rund 128 Bewohner in einer anderen Unterkunft untergebracht werden. Zum Schutz vor der Kälte waren die Menschen zunächst in Bussen unter anderem vom Deutschen Roten Kreuz betreut worden, wie ein Feuerwehrsprecher am Montagabend sagte. Die Polizei geht nicht von Brandstiftung aus.

In dem Gebäude, dem früheren Rathaus von Friedenau am Breslauer Platz/Niedstraße, brannten laut dem Feuerwehrsprecher Einrichtungsgegenstände in einem Zimmer. Der Brand war demnach am Abend bereits gelöscht, lediglich Nachlöscharbeiten dauerten noch an. Andere Räume waren nicht vom Feuer betroffen. Rauch hatte sich teils im Haus verteilt. Nach Angaben der Polizei war als Ursache des Brands eher ein falscher Umgang mit Elektronikgeräten oder ein technischer Defekt anzunehmen.

Die Feuerwehr evakuiert die Flüchtlingsunterkunft in Friedenau. 
Die Feuerwehr evakuiert die Flüchtlingsunterkunft in Friedenau. dpa/Kay Nietfeld
Anzeige | Zum Weiterlesen scrollen

Vor Ort waren viele Bewohner der Flüchtlingsunterkunft in Decken gehüllt und saßen mit Mund-Nasen-Schutz in zwei BVG-Bussen. Der Breslauer Platz war gesäumt von zahlreichen Feuerwehrautos und Rettungswagen. Die Feuerwehr sprach von 80 Kräften im Einsatz.

Schließlich konnten die Bewohner nicht in das Gebäude zurückkehren. Sie sollten nach Polizeiangaben in einer Unterkunft in der Colditzstraße im Stadtteil Tempelhof untergebracht werden. Drei Menschen mussten wegen Einwirkung von Rauchgas behandelt werden, eine Person wurde in ein Krankenhaus gebracht.