Deutsches Impfgegner-Paar stellt sich in Paraguay den Behörden
Dem deutschen Paar wird vorgeworfen, seine Töchter aus früheren Beziehungen nach Paraguay entführt zu haben.

Das deutsche Impfgegner-Ehepaar, dem vorgeworfen wird, seine zwei Kinder aus früheren Beziehungen entführt zu haben, hat sich um 18 Uhr deutscher Zeit den Behörden in Paraguay gestellt. Das teilte ein Anwalt am Abend mit. Nach dem Paar wurde international nach ihnen gefahndet.
Nach Vermittlung durch die Anwälte des Paares und der deutschen Botschaft vor Ort und nach Rücksprache, seien die Kinder bedingungslos lokalen Behörden übergeben worden. Die Kinder sollen an die Botschaft übergeben und zurück nach Deutschland gebracht werden. Die Eheleute wollen ebenfalls nach Deutschland zurückkehren und sich dort allen Verfahren stellen. In Deutschland droht dem Paar nach wie vor Untersuchungshaft.
Parr will sich allen Verfahren stellen
„Wir hoffen auf die zugesagte Kooperation der Behörden des Landes Paraguay, die im Vorfeld eine schnelle Ausreise unserer Mandanten in Aussicht gestellt haben“, so der Strafverteidiger. Und weiter: „Es scheint für alle Beteiligten die beste Lösung, in Deutschland die notwendigen familienrechtlichen und strafrechtlichen Fragen zu klären.“
Der Anwalt des Mannes sagte: „Unsere Mandanten begeben sich sehenden Auges in die Gefahr, in Paraguay oder Deutschland verhaftet zu werden.“ Der Haftbefehl werde in Deutschland überprüft, erklärt der Verteidiger.
Der Anwalt stellt aber auch klar: „Wer sich freiwillig stellt, bei dem besteht keine Fluchtgefahr. Ohne Fluchtgefahr oder anderen Haftgrund, ist ein Haftbefehl aufzuheben oder zumindest auszusetzen.“
