Brief an Merkel: Händler pochen auf Öffnung ihrer Shops

Nach Auffassung der Absender besteht im Einzelhandel kein erhöhtes Infektionsrisiko.

Die Chefs von Conrad Electronic, Euronics, Media Markt und Saturn wollen ihre Türen wieder für die Kunden öffnen.
Die Chefs von Conrad Electronic, Euronics, Media Markt und Saturn wollen ihre Türen wieder für die Kunden öffnen.dpa/Gerald Matzka

Berlin-Deutschlands Elektronikhändler haben in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Dringlichkeit für ein baldiges Öffnen ihrer Geschäfte untermauert. „Für immer mehr Unternehmer ist die Entwicklung existenzgefährdend“, heißt es in dem Schreiben an die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten der Länder, den die Chefs von Conrad Electronic, Euronics, Media Markt, Saturn und weiteren Firmen unterschrieben haben. Nach ihrer Auffassung besteht im Einzelhandel kein erhöhtes Infektionsrisiko. Ein sicheres Einkaufen sei möglich – auch vor Erreichen des Inzidenzwerts von 50.

Seit Mitte Dezember hat die Branche dem Schreiben zufolge etwa zwei Milliarden Euro an Einnahmenverlusten hinnehmen müssen. „Wir fordern eine sofortige Öffnung des stationären Technik-Einzelhandels unter Einhaltung aller notwendigen Hygiene- und Gesundheitsschutzmaßnahmen“, so die Autoren.

Auch Spielwarenhändler schrieben einen Brief mit den gleichen Argumenten, sie mussten nach eigenen Angaben etwa 300 Millionen Euro Umsatzeinbußen hinnehmen. Unter diesen Händlern sind Firmen wie Vedes, Spiele Max, Rofu Kinderland und Galeria Karstadt Kaufhof.

An diesem Mittwoch besprechen Merkel und die Ministerpräsidenten der Bundesländer das weitere Vorgehen in der Corona-Krise.