Brockmann: Höhepunkt der Omikron-Welle nur noch Tage entfernt

Nach neuen Prognosen des Berliner Modellierers ist Mitte Februar „das Maximum erreicht“. Omikron weise einen für Corona-Wellen klassischen Verlauf auf.

Dirk Brockmann macht darauf aufmerksam, dass der Anstieg der Omikron-Welle nach einem exponentiellen Wachstum „langsam zurückgeht“ (Archivbild).
Dirk Brockmann macht darauf aufmerksam, dass der Anstieg der Omikron-Welle nach einem exponentiellen Wachstum „langsam zurückgeht“ (Archivbild).Imago/Teutopress

Der Physiker und Corona-Modellierer Dirk Brockmann rechnet damit, dass der Höhepunkt der Omikron-Welle demnächst erreicht wird. „Der Verlauf dieser Omikron-Welle scheitelt jetzt und wir rechnen damit, dass dann die nächsten Tage das Maximum erreicht ist“, sagte der Professor der Berliner Humboldt-Universität am Freitagmorgen im Deutschlandfunk.

Brockmann verwies darauf, dass Omikron einen klassischen Verlauf aufweise, der an andere Corona-Wellen erinnere. Nach einem exponentiellen Wachstum sehe man, „dass der Anstieg langsam zurückgeht. Das heißt, die Zahlen steigen zwar noch sehr, aber es wird weniger“. Nach seinen Prognosen sei Mitte Februar das Maximum erreicht, sagte der Physiker, der Infektionskrankheiten modelliert.

Abwasser-Studie: Omikron-Subtyp BA.2 breitet sich aus

Zu möglichen Lockerungen sagte er, dass sie bald möglich seien, aber dennoch Vorsicht geboten sei. „Wenn man sich die Dynamik dieser Pandemie anschaut, dann weiß man, dass man Geduld haben sollte, bis die Zahlen wieder runtergegangen sind.“ Daher sollte die Politik nicht „in die fallenden Fallzahlen reinlockern, weil das nur nach hinten verzögert“. In der Vergangenheit habe man gesehen, dass die Pandemie immer für Überraschungen gut gewesen sei.

Unterdessen breitet sich auch in Berlin der Omikron-Subtyp BA.2 aus. Dies geht aus einer Auswertung von Abwasserproben durch das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), die Berliner Wasserbetriebe (BWB) und das Berliner Laborunternehmen Amedes hervor. In der Studie heißt es, dass sich BA.2 schnell verbreite.