Für den Ernstfall: Bund kündigt Warntag für 8. Dezember an

Am 8. Dezember 2022 sollen die deutschen Alarmsysteme erneut getestet werden. Neben den Sirenen sollen auch Radio, Rundfunk und Nina-App warnen.

Eine Alarmsirene ist auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses installiert.
Eine Alarmsirene ist auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses installiert.dpa/Soeren Stache

Nach dem Fehlschlag im Jahr 2020 soll es in diesem Jahr einen erneuten Anlauf für einen bundesweiten Warntag geben. Wie das Bundesinnenministerium am Dienstag in Berlin mitteilte, haben die Innenministerinnen und Innenminister von Bund und Ländern beschlossen, am 8. Dezember die deutschen Alarmsysteme zu proben. Um 11 Uhr soll die Bevölkerung über alle verfügbaren Mittel wie Sirenen, Radio und die Nina-App gewarnt werden. Erstmals soll dann auch eine Testwarnmeldung der höchsten Warnstufe an Handys versandt werden, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).

„Das ist der erste Test für die Warnung per Cell Broadcast“, erklärte sie. Der Präsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Ralph Tiesler, erläuterte, damit werde die intensive Testphase für Cell Broadcast eingeleitet. Das Warnsystem soll Ende Februar 2023 den Betrieb aufnehmen.

Ziel des Warntags ist es, Menschen in Deutschland über die unterschiedlichen Warnmittel in Gefahrensituationen zu informieren und die Warnsysteme für den Ernstfall zu testen. Eigentlich soll der Warntag jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September stattfinden. Um in diesem Jahr Cell Broadcast erproben zu können, wurde er in den Dezember verschoben. Den ersten Warntag nach mehr als 30 Jahren hatten Bund und Länder im Jahr 2020 geplant und angekündigt. Der Probealarm war damals fehlgeschlagen. 2021 hatte es keinen Warntag gegeben.