Bundesregierung holt pro Woche „etwa 200“ Afghanen nach Deutschland

Mehr als 18.000 Visa für Ortskräfte, besonders gefährdete Personen und Angehörige konnten laut Auswärtigem Amt deutsche Visastellen ausstellen.

Eine Passagiermaschine startet von einem Flughafen. (Symbolbild)
Eine Passagiermaschine startet von einem Flughafen. (Symbolbild)dpa/Julia Cebella

Die Bundesregierung fliegt weiterhin verfolgte Afghanen und ehemalige afghanische Ortskräfte und deren Familien nach Deutschland aus. Im Durchschnitt würden „etwa 200 Afghaninnen und Afghanen pro Woche allein aus Pakistan nach Deutschland gebracht“, teilte das Auswärtige Amt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben) mit. Auch über den Iran reisen demnach weiterhin regelmäßig Menschen aus.

Laut Auswärtigem Amt konnten deutsche Visastellen seit der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban „mehr als 18.000 Visa für Ortskräfte, besonders gefährdete Personen, die eine Aufnahmezusage seitens der Bundesregierung erhalten haben, und deren Familienangehörige“ ausstellen. Anfang 2022 wurden demnach innerhalb von zwei Monaten rund 5000 Menschen ohne Pässe bei der Ausreise aus Afghanistan auf dem Landweg und anschließend bei ihrer Weiterreise nach Deutschland unterstützt.

Seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan im vergangenen August hatte es immer wieder scharfe Kritik an den Evakierungsbemühungen der Bundesregierung gegeben. Die Bundeswehr hatte bei ihrem überstürzten Rückzug tausende Ortskräfte und Schutzbedürftige zurückgelassen.