Berlin-Bei dem großen Moorbrand auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle bei Meppen gibt es nun Klarheit über den entstandenen Klimaschaden. Nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums wurden mehr als 500.000 Tonnen CO2 emittiert. Das habe das Ministerium auf Anfrage mitgeteilt, meldet die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ).
Demnach haben Messungen und Hochrechnungen ergeben, dass bei dem Feuer 544.550 Tonnen CO2 und 3690 Tonnen Methan freigesetzt wurden. Weil Methan aber um ein Vielfaches klimaschädlicher ist als CO2, ergibt sich eine insgesamt größere Menge sogenannter klimaschädlicher CO2-Äquivalente. Insgesamt handelt es sich laut NOZ demnach um eine Menge von rund 640.000 Tonnen.
Außerdem gelangten 85.000 Tonnen Kohlenmonoxid in die Atmosphäre. Das entspricht dem CO2-Ausstoß der beiden Berliner Steinkohle-Heizkraftwerke Reuter und Moabit zusammen. 2018 lag der Ausstoß an Treibhausgasen in Deutschland nach Schätzungen des Umweltbundesamtes bei etwa 866 Millionen Tonnen. Der Moorbrand machte also rund 0,075 Prozent aus.
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Die Staatsanwaltschaft Osnabrück teilte mit, dass die Ermittlungen zu einer möglichen fahrlässigen Brandstiftung noch nicht abgeschlossen seien. Ein notwendiges Gutachten sei aufgrund der Corona-Krise noch nicht fertig geworden. Man hoffe auf den Sommer. Eine abschließende Beurteilung des Sachverhalts und dessen strafrechtlicher Relevanz lasse sich erst nach Abschluss der Ermittlungen treffen.