Bundeswehr soll sich an Mission in Bosnien beteiligen

Seit 2012 war Deutschland nicht mehr an der „Operation EUFOR“ beteiligt. Nun will Baerbock offenbar wieder zur Unterstützung Soldaten nach Bosnien schicken.

Soldaten des Wachbataillons Berlin. (Symbolbild)
Soldaten des Wachbataillons Berlin. (Symbolbild)dpa/Martin Schutt

Die Bundeswehr soll sich nach den Willen von Außenministerin Annalena Baerbock an der EU-Militärmission in Bosnien-Herzegowina beteiligen. Das berichtet das Nachrichtenportal The Pioneer am Dienstag unter Verweis auf Regierungskreise. Demnach soll vor den für den 2. Oktober geplanten Wahlen in dem Balkan-Staat ein Bundeswehr-Kontingent die laufende „Operation EUFOR Althea“ unterstützen.

Die Grünen-Politikerin habe sich dazu bereits mit den Spitzen der Ampel-Fraktionen im Bundestag ausgetauscht. Die genaue Personalstärke des geplanten Mandats stehe noch nicht fest. Sie könnte sich im hohen zweistelligen oder niedrigen dreistelligen Bereich bewegen.

Serbenrepublik will aus Staatsverband Bosnien-Herzegowina ausscheren

Eufor war 2004 ins Leben gerufen worden, um die Sicherheit in Bosnien und die Umsetzung des 1995 zur Beendung des Bosnien-Krieges geschlossenen Friedensvertrags von Dayton zu überwachen. Seit November 2012 war Deutschland nicht mehr an Eufor beteiligt. Ungeachtet des Friedensvertrags hält die bosnische Serbenrepublik an ihren Versuchen fest, aus dem Staatsverband Bosnien-Herzegowina auszuscheren und sich der „Mutterrepublik“ Serbien anzuschließen.

Aus Regierungskreisen heißt es laut The Pioneer, dass sich der logistische Aufwand für eine neuerliche Bundeswehr-Mission in Bosnien-Herzegowina aufgrund der etablierten Infrastruktur vor Ort in Grenzen hielte und daher trotz der laufenden Stärkung der Nato-Ostflanke zu stemmen wäre.

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