Bye-bye Gramm und Kilogramm: Boris Johnson will Unze und Pfund zurück

Der britische Premierminister will nach dem Brexit zurück in die Vergangenheit: In Großbritannien sollen die imperialistischen Maßeinheiten zurückkommen.

Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien
Boris Johnson, Premierminister von GroßbritannienZUMA Press Wire/Tayfun Salci

Der britische Premier Boris Johnson will die Freiheiten seines Landes nach dem Brexit nutzen, um imperialistischen Maßeinheiten wie der Unze neue Bedeutung zu geben. Pünktlich zum Thronjubiläum der Queen am kommenden Wochenende wolle Johnson einen öffentlichen Beratungsprozess dazu beginnen, wie die Einheiten wie Pfund, Unze oder Yard künftig wieder genutzt werden könnten, berichteten mehrere britische Medien am Sonntag.

Seit dem Jahr 2000 galten für Großbritannien als damaliges EU-Mitglied im Handel verpflichtende Angaben in Gramm und Kilogramm. Britische Händler können aber daneben auch Pfund und Unzen angeben. Den neuen Plänen zufolge, über die zunächst der Sunday Mirror berichtete, sollen Händler künftig frei wählen können, was sie angeben.

Vor Monaten hatte die konservative Regierung bereits angekündigt, wieder die „Crown Stamp“ als korrekte Eichung auf Biergläsern sowie Sektflaschen im Pint-Format zulassen zu wollen. Die größte Oppositionspartei Labour warf der Regierung einen „erbärmlichen Versuch“ vor, eine Politik der Nostalgie zu bemühen. Stattdessen solle man sich lieber um drängendere Probleme kümmern.

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