Corona-Krise: Frauen so erschöpft wie seit 20 Jahren nicht mehr

Die Leiterin einer Mutter-Kind-Klinik der Caritas berichtet, dass sie während der Corona-Pandemie auf viele Frauen trifft, die „nur noch weinen“.

Frauen müssen in der Corona-Pandemie oft neben der Arbeit auch das Homeschooling und die Ganztagsbetreuung ihrer Kinder übernehmen (Symbolbild). 
Frauen müssen in der Corona-Pandemie oft neben der Arbeit auch das Homeschooling und die Ganztagsbetreuung ihrer Kinder übernehmen (Symbolbild). dpa/Marcel Kusch

Kühlungsborn-Die Leiterin einer Mutter-Kind-Klinik in Kühlungsborn, Elisabeth Grochtmann, berichtet von erschöpften Frauen, die zu ihr in die Einrichtung kämen. Diese hätten ganzheitliche Probleme, litten unter Erschöpfung oder psychosomatischen Beschwerden, sagte Grochtmann bereits im November. Zu den körperlichen Beschwerden der Patientinnen zählten neben Haut- und Atembeschwerden auch verstärkt Rückenprobleme. 

„So erschöpfte Frauen hab ich in den letzten zwanzig Jahren noch nicht gesehen“, so Grochtmann. Sie alle hätten diesen ersten Lockdown hinter sich, verbunden mit Homeschooling und Ganztagsbetreuung. Während dieser Zeiten seien manche Frauen täglich um 4 Uhr früh aufgestanden, um vor dem Aufwachen der Kinder noch für zwei bis drei Stunden zu arbeiten.

„Manche Frauen sitzen nur noch vor mir und weinen. Auf Dauer hält niemand durch, immer 120 Prozent zu geben“, so die Caritas-Mitarbeiterin. 

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