Charlottenburg-Wilmersdorf klagt über zu viel Müll in den Parks

Der Berliner Bezirk hat mit der Müllbeseitigung in den Parks alle Hände voll zu tun. Die Reinigungskosten steigen, andere Aufgaben bleiben liegen.

Die Kosten für die Müllbeseitigung in den Parks steigen (Symbolbild).
Die Kosten für die Müllbeseitigung in den Parks steigen (Symbolbild).dpa/Jens Kalaene

Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf klagt aktuell über immer mehr Müll in den Parks und Grünanlagen. Die Beseitigung werde für den Bezirk im Berliner Westen immer teurer.

In einer aktuellen Mitteilung heißt es dazu: „Obwohl die Mittel für die Grünanlagenunterhaltung in den vergangenen Jahren beträchtlich erhöht wurden, wächst der Instandhaltungsstau im Bezirk kontinuierlich. Für die Beseitigung von Müll muss immer mehr Geld ausgegeben werden, das für die reguläre Grünanlagenunterhaltung dann nicht zur Verfügung steht.“

Mit den verbleibenden Mitteln müssten vorrangig Verkehrssicherungspflichten erledigt werden. Das gehe zu Lasten der Qualität der Anlagen und habe damit auch für die Bürger sichtbare und spürbare Auswirkungen, heißt es weiter. „So wird der Bezirk dieses Jahr beispielsweise Neuanschaffungen und Reparaturen von Bänken und Papierkörben in Höhe von 125.000 Euro zurückstellen müssen.“

Besonders dramatisch sei die Situation auf den Schulhöfen, so die Verwaltung. Einem Bedarf von 805.000 Euro stehe derzeit nur ein vorhandener Betrag von 300.000 Euro gegenüber. Diese Mittel müssten in den nächsten Jahren dringend erhöht werden.

Bezirk ist auch für die Reinigung der Schulhöfe zuständig

Stadttrat Oliver Schruoffeneger sagt: „So hilfreich die Aufstockung der Grünpflegeetats durch das Land in den vergangenen zwei Jahren auch war, in der Realität fressen die steigenden Bewirtschaftungskosten insbesondere bei Abfallentsorgung und Bewässerung einen Großteil der zusätzlichen Mittel auf. Die immer stärker werdende Nutzung der Grünanlagen durch die Menschen tut ein Übriges. Wir brauchen eine gesamtstädtische Debatte über den Wert von Grünanlagen und Freiflächen für die Stadt. Dazu gehören auch Spielplätze, Sportplätze und Schulhöfe.“

Und weiter: „Nur durch eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bezirken und Land wird das Problem lösbar sein. Aber auch die Bürgerinnen und Bürger müssen ihren Teil dazu beitragen, indem der Müll vom Picknick, die Pizzaverpackung und der Pappbecher nicht einfach in den Anlagen liegengelassen, sondern wieder mit nach Hause genommen werden. Pfandsysteme für Verpackungen können dafür ein geeignetes Mittel sein.“