Ein 38-Jähriger steht im Verdacht, ein Mitglied des bekannten arabischstämmigen Remmo-Clans in einem Berliner Fitnessstudio niedergestochen zu haben. Die Wohnung des Verdächtigen in Berlin-Mitte sei am Mittwochnachmittag von Polizisten durchsucht worden, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag. Dabei sei der 38-Jährige angetroffen worden. Der Mann sei später wieder entlassen worden. Weitere Angaben, etwa ob der Mann zu den Vorwürfen ausgesagt hat, machte die Sprecherin nicht. Auch zu möglichen Hintergründen der Tat sagte sie nichts.
Nach Polizeiangaben war ein 24-Jähriger in der Nacht zu Mittwoch gegen 2.10 Uhr in dem Fitnessstudio in der Prenzlauer Allee von einem anderen Mann plötzlich angegriffen und in den Oberkörper gestochen worden. Der Täter floh. Das schwer verletzte Opfer wurde in ein Krankenhaus gebracht. Laut Polizei befand sich der Mann dort am Donnerstag aber nicht mehr. Laut der Zeitung B.Z. soll es sich bei dem Verletzten um einen Mann handeln, der 2019 wegen des Vorwurfs des Mordes vor Gericht stand und freigesprochen wurde.
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Ermittelt wird von der zuständigen Kriminalpolizei vor Ort und nicht von einer Mordkommission im Landeskriminalamt (LKA). Das zeigt, dass die Polizei zunächst nicht von einem versuchten Tötungsdelikt ausgeht und den Hintergrund der Tat auch nicht zwingend im Clanmilieu sieht.