Forscher wollen den Dodo wiederauferstehen lassen
Der seit circa 1690 ausgestorbene Vogel gilt als Symbol für ausgestorbene Arten. Nun wollen ihn einige Biologen wiedererwecken und auf Mauritius aussetzen.

Das Biotechnologie-Unternehmen Colossal Biosciences will den Dodo wiederauferstehen lassen. Wie Vice berichtet, verkündete das Unternehmen am Dienstag, dass der Vogel wieder zum Leben erweckt und dann in seiner ursprünglichen Heimat auf Mauritius ausgewildert werden soll.
Der nächste noch lebende Verwandte des Dodos ist die Kragentaube – die einzige Vertreterin ihrer Art. Forscher wollen sequenzierte Genome des Dodos sowie Genome der Taube verwenden. Um den Dodo wiederzuerwecken, müsste er also umgekehrt rekonstruiert werden. Die richtige „Mischung“ für den Dodo zu finden, sei die erste und wichtigste Hürde, die von den Forschern genommen werden müsste.
Der Dodo ist Symbol für weltweites Artensterben
Der Dodo war ein etwa ein Meter großer flugunfähiger Vogel, der ausschließlich auf der Insel Mauritius vorkam. Forscher gehen davon aus, dass der Vogel um 1690 ausstarb – nur wenige Jahrzehnte nach seiner Entdeckung. Hauptgrund für das Aussterben sollen von Siedlern eingeschleppte Ratten und Haustiere gewesen sein. Damals nahm kaum jemand vom Dodo Notiz, bis der Vogel 1865 im Buch „Alice im Wunderland“ vorkam. Heute ist der Dodo ein Symbol für das Artensterben und befindet sich zudem auf dem Wappen von Mauritius.
Letztlich stelle sich die Frage, wie nah der „neue“ Dodo tatsächlich an den ursprünglichen herankomme, so einer der Forscher. Berücksichtigt würden dabei die Gene, aber auch das äußere Erscheinungsbild des Tieres. Wahrscheinlich würde es am Ende ein Tier sein, das der Nische des Dodo besonders nahe kommt.
Colossal Biosciences arbeitet eigenen Angaben zufolge auch daran, das Wollhaarmammut (vor etwa 11.500 Jahren ausgestorben) und den Beutelwolf (ausgestorben 1936) wiederauferstehen zu lassen.
