Corona: Bund kauft mehr als 90 Millionen zusätzliche Impfdosen
Der Haushaltsauschuss des Bundestags hat 2,2 Milliarden Euro für den Kauf freigegeben. Der Großteil des Corona-Impfstoffs soll von Biontech kommen.

Berlin-Die Bundesregierung will für das kommende Jahr 92 Millionen Dosen Corona-Impfstoff zusätzlich beschaffen. Es gehe um 80 Millionen Dosen des Herstellers Biontech, die über EU-Verträge besorgt würden, teilte das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch mit. Zudem sollten zwölf Millionen Dosen bilateral beschafft werden. Nach Angaben von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) ist auch Moderna-Impfstoff dabei. Der Haushaltsausschuss im Bundestag gab dazu am Mittwoch Mittel in Höhe von 2,2 Milliarden Euro frei.
„Die neue Virusvariante stellt uns vor große Herausforderungen“, erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). „Für schnelle Booster-Impfungen und mögliche Omikron-Impfungen benötigen wir schnell mehr Impfstoff.“
Lauterbach: Zu wenig Corona-Impfstoff für Anfang 2022
Lauterbach hatte am Dienstagabend gesagt, es gebe für Anfang kommenden Jahres voraussichtlich zu wenig Corona-Impfstoff. Er verwies dabei in den ARD-„Tagesthemen“ auf eine Inventur der Bestände nach seiner Amtsübergabe vergangene Woche. Sie kam demnach zum Ergebnis, dass die Reserven und Bestellungen für Januar bis März nicht ausreichen.
Tempo beim #Impfen: Müssen jetzt dafür sorgen, dass ausreichend #Impfstoff zur Verfügung steht, sagt Bundesfinanzminister @c_lindner. Deutschland kann 92 Mio. Dosen #Biontech und #Moderna für das nächste Jahr beschaffen. Dafür mobilisieren wir 2,2 Mrd. Euro. pic.twitter.com/VHuAaxayjt
— BMF (@BMF_Bund) December 15, 2021
Mit dem nun vorgesehenen Kauf könne „die Impfkampagne auch im nächsten Jahr mit hoher Intensität weiter fortgesetzt werden“, erklärte Finanzminister Lindner in einem von seinem Ministerium verbreiteten Video. Es habe sich die Möglichkeit geboten, „dass Deutschland für das nächste Jahr zusätzlichen Impfstoff beschaffen kann. Wir reden über 92 Millionen Dosen Biontech und Moderna, für die wir jetzt 2,2 Milliarden Euro aus unserer Vorsorge mobilisieren“.
