Corona: Deswegen wird Berlin nicht Hotspot

Derzeit gelten nur noch wenige Corona-Maßnahmen. Franziska Giffey erklärt, warum das vorerst so bleibt und Corona schon mit einer Grippe verglichen wird.

Der Mauerpark wird im Frühling gut besucht. Viele Corona-Regeln sind in Berlin weggefallen (Archivbild).
Der Mauerpark wird im Frühling gut besucht. Viele Corona-Regeln sind in Berlin weggefallen (Archivbild).dpa/Jörg Carstensen

Wer sich sorgt, dass es in Berlin bald doch wieder härtere Corona-Beschränkungen gibt, den kann die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) erst einmal beruhigen. Für härtere Beschränkungen wie 2G- oder 3G und eine Ausweitung der Maskenpflicht, müsste eine Region zum Hotspot erklärt werden. Das, so Giffey, sei für die Hauptstadt erst mal nicht geplant.

„Es liegen keine Veranlassung dafür vor, dass die Voraussetzungen für einen Hotspot erfüllt sind“, sagte die Regierende Bürgermeisterin am Dienstag nach der Senatssitzung. Berlin habe mit 814,4 die bundesweit geringste Sieben-Tage-Inzidenz.  Die Ansteckungen gingen momentan zurück, auch in den Schulen.

Gesundheitsminister: Corona bald wie ein Grippevirus

Laut aktuellem Infektionsschutzgesetz kann eine Region oder ein Bundesland dann zum Hotspot erklärt werden, wenn eine Überlastung des Gesundheitswesens droht und besonders viel medizinisches Personal infiziert ausfällt. Das sei in Berlin im Moment nicht der Fall.

77,7 Prozent aller Berliner seien laut Giffey mindestens einmal geimpft. Bei den Über-18-Jährigen liegt die Quote bei 80,8 Prozent, bei den Über-60-Jährigen bei 91,6 Prozent. Die Gesundheitsministerkonferenz habe am Montag über den Übergang in die endemische Lage beraten, „über einen zukünftigen Umgang mit Corona wie mit einem normalen Grippevirus“, so Giffey.

In Berlin sei das freiwillige Tragen von Masken noch sehr verbreitet, erklärte die Regierende Bürgermeisterin. „Der Weg, den auch die Gesundheitssenatorin befürwortet hat, von einer Hotspot-Regelung abzusehen, ist der richtige.“