Corona-Fehlalarm im Kreis Rostock: Probe war verunreinigt

Eine Grundschule in Graal-Müritz war nach einem positiven Coronatest geschlossen worden. Nun stellt sich heraus: Das getestete Kind war nicht infiziert.

Positiver Corona-Test.
Positiver Corona-Test.imago images/MiS/Bernd Feil

Rostock-Nachdem vergangenen Freitag in Mecklenburg-Vorpommern zwei Schulen geschlossen wurden, hat sich ein Fall als falscher Alarm herausgestellt. Eine Grundschule in Graal-Müritz (Landkreis Rostock) war nach einem – wie nun bekannt wurde – falsch-positiven Corona-Abstrichtest geschlossen worden. „Das Probenmaterial des Kindes war stark mit biologischem Material einer anderen Person verunreinigt, die tatsächlich Covid-19-positiv ist“, teilte das Landratsamt des Kreises Rostock am Donnerstag mit.

Nach den nun erfolgten Negativtests des Kindes und der Kontaktpersonen könne eine Sars-CoV-2-Infektion des Schulkindes ausgeschlossen werden. Der Unterricht soll am Freitag wieder aufgenommen werden. Zu den möglichen Hintergründen der Verunreinigung machte der Kreis am Donnerstag keine Angaben. Der Mitteilung von Mittwoch zufolge waren das Kind und die tatsächlich positive Person in der gleichen Arztpraxis abgestrichen worden.

Das rechtsmedizinische Institut der Unimedizin Rostock hatte bei der nachträglichen Untersuchung die Verunreinigung der Originalprobe des Schulkindes festgestellt. „Wo Menschen arbeiten, passieren Fehler“, sagte der Leiter der Abteilung für Tropenmedizin der Unimedizin Rostock, Emil Reisinger. Dabei betrachte er es als besser, wenn ein Test falsch-positiv ausfällt als falsch-negativ. Bei einem solchen Fall sei eine wesentlich größere Gefährdung zu erwarten.