Berlin-Hotels und die Innengastronomie könnten in Berlin wegen der sinkenden Corona-Infektionszahlen jetzt vielleicht doch früher öffnen als gedacht. Auch für Prostitution oder den Einzelhandel könnte es demnach möglicherweise frühere Lockerungen geben. Ursprünglich war erst der 18. Juni als Öffnungstermin vorgesehen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur diskutierte der Senat bei einer Schalte am Freitag darüber, bei Fortsetzung des Trends geplante Öffnungen der Hotels um einige Tage vorzuziehen. Im Gespräch sind der 11. und 14. Juni, aber auch andere Termine.
Eine konkrete Vorlage dazu sollen die Staatssekretäre bis zur Senatssitzung am kommenden Dienstag vorlegen. Welche Öffnungsschritte zu welchen Terminen dann endgültig beschlossen werden, ist offen.
Auch Testpflicht im Einzelhandel könnte früher als geplant wegfallen
Mitte Mai hatte sich der Senat auf einen Stufenplan verständigt, der schrittweise Lockerungen im Sport-, Kultur- und Freizeitbereich, in der Gastronomie und Hotellerie, in Hochschulen und im Handel vorsieht. Angedacht waren Öffnungsschritte am 4. und dann am 18. Juni. Touristische Übernachtungen in Hotels sollen demnach ab 18. Juni möglich sein – bei einer Belegung von maximal 50 Prozent. Zum gleichen Termin könnte die Gastronomie dem Plan zufolge ihre Innenräume öffnen, mit Personenbegrenzung, Reservierungs- und Testpflicht.
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Doch bereits am 21. Mai hatten der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) nach Gesprächen mit Verbänden deutlich gemacht, dass bei diesem Plan „Nachjustierungen“ denkbar seien. Die Wirtschaft fordert vehement frühere Lockerungen und verweist auf andere Bundesländer. Unter Druck ist der Senat vor allem, weil Brandenburg frühere Öffnungen plant. Früher als geplant wegfallen könnte auch die Testpflicht im Einzelhandel.
Das Corona-Infektionsgeschehen ist in Berlin weiter entspannt. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Freitagmorgen bei 35 und damit nun den dritten Tag in Folge unter 40. Auch die Auslastung in den Krankenhäusern nimmt spürbar ab. Die Ampel, die die Auslastung für die Intensivbetten anzeigt, steht den zweiten Tag in Folge auf Grün. Nur noch 13,9 Prozent der Patienten auf den Intensivstationen sind Covid-Patienten.
