Corona in Berlin: Sieben-Tage-Inzidenz steuert auf 1000er-Marke zu

Berlin weist nach wie vor bundesweit den zweithöchsten Wert bei den Neuinfektionen auf. Auch in Brandenburg steigen die Zahlen weiter.

Passanten in der Friedrichstraße. Die Corona-Zahlen in Berlin steigen weiter.
Passanten in der Friedrichstraße. Die Corona-Zahlen in Berlin steigen weiter.Berliner Zeitung/Markus Wächter

Berlin/Potsdam-Die Corona-Zahlen in Berlin sind auch über das Wochenende weiter gestiegen. Wie die Gesundheitsverwaltung am Sonntag meldete, lag die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 965,3 - nach 956,9 am Samstag. Es war bundesweit der zweithöchste Wert nach Bremen und vor Hamburg. Bundesweit gab das Robert Koch-Institut diese Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag mit 515,7 an. Der Wert lag damit erstmals über 500.

In den Berliner Zahlen sind Daten aus Marzahn-Hellersdorf nach wie vor nicht berücksichtigt, dort gibt es seit Tagen eine technische Störung. Die Gesundheitsverwaltung wies auch darauf hin, dass wegen der hohen Fallzahlen die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz unvollständig sei. Gemeint sind die Klinikeinweisungen je 100.000 Menschen binnen sieben Tagen. Sie wurde am Sonntag mit 13,5 angegeben. Die Belegung der Intensivbetten mit Covid-Patienten lag bei 18,5 Prozent. Die Warnampel des Senats zeigte für diesen Wert Gelb.

Sieben-Tage-Inzidenz in Brandenburg ebenfalls weiter gestiegen

In Brandenburg nähert sich die Sieben-Tage-Inzidenz der gemeldeten neuen Corona-Ansteckungen der Marke von 600. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen stieg auf 573,2, wie das Gesundheitsministerium am Sonntag in Potsdam mitteilte. Der bundesweite Durchschnittswert liegt nach Angaben des Robert Koch-Instituts mit 515,7 darunter. Innerhalb eines Tages kamen 1807 neue Corona-Fälle hinzu, von drei Kommunen fehlten neue Daten.

Die Sieben-Tage-Inzidenz neuer Infektionsfälle in Brandenburg ist regional sehr unterschiedlich. Den höchsten Wert hat die Landeshauptstadt Potsdam mit 874,7, gefolgt vom Kreis Havelland mit 809,4. Am geringsten ist sie derzeit im Kreis Elbe-Elster mit 223,6 und im Kreis Oberspreewald-Lausitz mit 268,5.

Schärfere Corona-Regeln in Brandenburg ab Montag

Die Brandenburgerinnen und Brandenburger müssen ab Montag schärfere Corona-Regeln mit 2G plus in Gaststätten beachten. Wer geimpft und genesen ist, braucht dann ohne Auffrischimpfung einen tagesaktuellen negativen Test. Kinder unter 6 Jahren benötigen keinen Nachweis, unter 18-Jährige müssen vollständig geimpft oder genesen sein. Im öffentlichen Nahverkehr gilt ab Montag eine FFP2-Maskenpflicht.

Nach einem Kompromiss mit der CDU wird 2G plus ausgesetzt, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz neuer Krankenhauspatienten mit Covid-19 landesweit eine Woche lang unter 6 bleibt (die Warnampel ist auf Gelb) und zugleich der Anteil der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten unter 10 Prozent ist (die Warnampel ist auf Grün). Weil aber der letzte Wert der Intensivbetten mit 16,1 Prozent vom 13. Januar im gelben und nicht im grünen Bereich liegt, gilt die 2G-plus-Regel ab Montag.