Corona lässt die Löhne sinken

Den Beschäftigten bliebe rund 1 Prozent weniger Geld als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt mit. Nicht mit eingerechnet ist das Kurzarbeitergeld.

Das Einkommen der Menschen ist in der Corona-Krise gesunken.
Das Einkommen der Menschen ist in der Corona-Krise gesunken.Imago /Ute Grabowsky

Berlin-Die Corona-Krise hat negative Auswirkungen auf die Einkommen der Menschen in Deutschland. Erstmals seit Beginn der Erhebungen 2007 sind im vergangenen Jahr die Nominallöhne zurückgegangen, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden berichtete.

Einschließlich Sonderzahlungen lagen die Bruttolöhne durchschnittlich 0,6 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, hieß es auf der Grundlage vorläufiger Zahlen. Da gleichzeitig die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent gestiegen sind, blieben den Beschäftigten real rund 1,0 Prozent weniger Gehalt als noch 2019.

Kurarbeitergeld noch nicht berücksichtigt

In der Statistik ist allerdings das Kurzarbeitergeld nicht berücksichtigt, das in der Corona-Krise für Millionen Erwerbstätige die Einkommensverluste zumindest abgefedert hat. Die Ausschläge nach unten sind 2020 wesentlich heftiger als in der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2009. Damals waren die nominalen Verdienste noch minimal um 0,2 Prozent gestiegen und die realen Verdienste um 0,1 Prozent gesunken.

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