Bayreuth: Über 3000 Menschen in Pendlerquarantäne
Mittlerweile gibt es elf neue Verdachtsfälle der britischen Corona-Variante am Klinikum Bayreuth. Ein Reiserückkehrer soll es eingeschleppt haben.

Bayreuth-Nachdem ein Reiserückkehrer aus Großbritannien positiv auf die britische Corona-Variante getestet wurde, gibt es nun elf neue Verdachtsfälle in der Klinikum Bayreuth GmbH. Wegen des Verdachts des Ausbruchs hat das Krankenhaus seine Häuser vorerst geschlossen.
Mehr als 3000 Mitarbeitende des Klinikums dürfen nur noch ohne öffentliche Verkehrsmittel zur Arbeit kommen und befinden sich ansonsten in Quarantäne. Patienten werden nur noch in absoluten Notfällen aufgenommen und erst nach zwei negativen Testergebnissen entlassen, wie das Klinikum in der oberfränkischen Stadt am Dienstag mitteilte. „Aktuell ist die Lage in dem Bayreuther Großkrankenhaus angespannt, aber unter Kontrolle“, hieß es.
Nachdem in der Klinik die Mutation B.1.1.7 aus England bei einem Reiserückkehrer nachgewiesen wurde, seien nach Angaben des Unternehmens 30 Proben untersucht worden. Bei elf Proben sei die britische Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Mit dem abschließenden Ergebnis rechnet das Klinikum aber erst in knapp zwei Wochen.
Das Coronavirus brach auf mehreren Stationen aus
Wie das Klinikum mitteilte, seien 99 der mehr als 3300 Mitarbeiter positiv auf Corona getestet worden. Eine Reihentestung am Wochenende von über 2800 Angestellten habe 18 Fälle ergeben. „Sie alle sind in Quarantäne und nicht im Dienst“, hieß es weiter. Das Virus sei im Klinikum auf mehreren Stationen ausgebrochen. Nach und nach sollen alle Patienten auf das Coronavirus getestet werden. Stand Dienstag wurden laut Klinikum 80 Covid-19-Patienten behandelt, davon elf intensiv.
Die Mutation B.1.1.7 sei im Krankheitsverlauf nicht gefährlicher, aber deutlich ansteckender, teilte das Klinikum mit. Je nach Studie soll die Ansteckungsgefahr um 50 bis 70 Prozent höher liegen, hieß es.
