Corona: Spahn denkt über Grenzen für Feiern nach
Bei privaten Partys gebe es viele Ansteckungen, sagt der Bundesgesundheitsminister. Es müsse deshalb über Regeln für die Größen von Veranstaltungen diskutiert werden.

Berlin-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warnt vor dem Hintergrund steigender Zahlen bei Corona-Neuinfektionen vor Feierlichkeiten als Gefahrenquelle. Es gebe mehr Ansteckungen durch Reiserückkehrer, es gebe im ganzen Land aber auch lokale Ausbrüche, die meist mit Feiern zusammenhingen, sagte Spahn am Sonntagabend im ZDF-„heute journal". „Das ist das, was wir im Blick haben müssen über das Reisen hinaus“, betonte der CDU-Politiker.
Auf die Frage nach neuen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sagte Spahn, aus seiner Sicht mache es keinen Sinn, wieder den Einzelhandel zu schließen oder Friseure. Mit Alltagsmasken und Abstand könne man dort weitermachen. „Feierlichkeiten, Veranstaltungen – dort überträgt es sich sehr, sehr schnell. Deswegen, finde ich, müssen wir mit den Ländern noch mal schauen: Was sind die Grenzen, was sind die Regeln für die Größen von Veranstaltungen.“
Er verstehe ja, dass man eine Hochzeit mit 100, 150 Gästen feiern wolle, sagte Spahn weiter. Er selbst habe lange genug bei Hochzeiten gekellnert. Eine Hochzeit werde aber irgendwann „sehr gemütlich, wenn es denn eine Hochzeit ist“.
„Entweder wir schaffen es, auch aus der Sommerzeit herauskommend die Zahlen unter Kontrolle zu behalten. Oder wir werden eben zuerst den Blick auf die Art von Veranstaltungen richten müssen, bei denen eben besonderes Infektionsgeschehen auftritt. Das sind eben die geselligen Veranstaltungen, wo Menschen, meistens auch mit Alkohol verbunden, dann entsprechend zusammenkommen“, sagte Spahn.