Corona-Testzentren in Berlin wenig ausgelastet
Testen, testen, testen: Den Aufruf der Politik hören im Corona-Alltag viele Menschen noch nicht. Doch mitunter ist es auch nicht ganz so einfach, ihm zu folgen.

Foto: Berliner Zeitung/Markus Wächter
Berlin-Viele Berlinerinnen und Berliner lassen Möglichkeiten für kostenlose Corona-Schnelltests ungenutzt. Einen Monat nach dem Start des Angebots sind die Teststellen nur zu knapp einem Drittel (32 Prozent) ausgelastet, wie die Gesundheitsverwaltung am Donnerstag auf dpa-Anfrage mitteilte. Die höchste Auslastung der vorhandenen Testkapazitäten wurde demnach kurz vor Ostern am 1. April mit 62 Prozent erreicht.
Inzwischen gibt es den Angaben zufolge rund 300 Teststationen in Berlin mit einer Kapazität von 130.000 Tests pro Tag oder etwa 900.000 Tests pro Woche. Das Angebot soll weiter ausgebaut werden. Jeder kann sich dort – gegebenenfalls mehrmals pro Woche – kostenfrei testen lassen und bekommt ein Zertifikat.
Ein dokumentiertes negatives Testergebnis ist Voraussetzung, um abseits der Grundversorgung shoppen zu gehen, zum Friseur zu gehen, ein Museum oder bestimmte Veranstaltungen zu besuchen. Ein Test kann aber auch etwas mehr Sicherheit geben, wenn man sich mit anderen Menschen trifft.
Wartezeiten bei Teststellen ohne Terminbuchung
Allerdings sind insbesondere bei Teststellen, die keine Online-Termine anbieten, längere Wartezeiten möglich. Dort kommt es dann zu langen Schlangen. Das mag so manchen abschrecken. Zudem gibt es in Gegenden am Stadtrand noch zu wenige Teststationen, um für die Bürger kurze Wege zu gewährleisten.
Seit Beginn des Bürgertestens am 8. März wurden laut Gesundheitsverwaltung mehr als 560.000 Schnelltests in den Testzentren durchgeführt. Täglich waren ein bis drei Prozent davon positiv, zeigten also eine Corona-Infektion an.
Im Falle eines positiven Testergebnisses ist zur Bestätigung ein PCR-Test vorgeschrieben. Der Betreffende muss sich sofort in Isolation begeben. Die Hoffnung der Politik ist, dass durch das vielfache Testen Infektionen früher erkannt und Infektionsketten früher durchbrochen werden können.
