Corona-Testzentrum mit Impfstellen in Potsdam geplant

Die neue Anlaufstelle soll die Gesundheitsämter entlasten. Betreut werden soll diese hauptsächlich vom Deutschen Roten Kreuz. 

Ein Mediziner steckt ein Wattestäbchen nach einem PCR-Abstrich in ein Röhrchen. 
Ein Mediziner steckt ein Wattestäbchen nach einem PCR-Abstrich in ein Röhrchen. dpa/Michael Kappeler

Berlin-In Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam soll nach Angaben des Hausärzteverbandes ein erstes Corona-Testzentrum mit integrierten Impfstellen entstehen. Das Testzentrum soll die Gesundheitsämter entlasten und Patienten mit Symptomen testen. Die Testungen sollen überwiegend vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) betreut werden, das dabei schon Routine habe, sagte Astrid Tributh, Vize-Vorsitzende des Hausärzteverbands Brandenburg, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

Die Impfstellen im Testzentrum sollen den Angaben zufolge mit Ärzten besetzt werden und große Teile Potsdams und Umgebung abdecken. Dazu werde mit der Kassenärztlichen Vereinigung derzeit ein Konzept erarbeitet. Wie viele Mediziner dort impfen werden, solle in den nächsten Wochen besprochen werden. „Wir freuen uns ja, wenn der Impfstoff kommt und wären sehr daran interessiert, dass da ein wenig Ruhe in die ganze Aufregung kommt.“ Die Impfungen sollen Tributh zufolge aller Voraussicht nach im Februar beginnen.

Effektiver Corona-Impfstoff ist angeblich zeitnah verfügbar

Ein effektiver Corona-Impfstoff in Europa und den USA ist in greifbare Nähe gerückt: Als erste westliche Hersteller haben das Mainzer Unternehmen Biontech und der Pharmakonzern Pfizer am Montag vielversprechende Ergebnisse einer für die Zulassung entscheidenden Studie veröffentlicht.

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Tributh sieht noch offene Fragen in der Logistik der Verteilung und Lagerung des Impfstoffes. In Brandenburg sind ihr zufolge zwei bis drei Verteilungszentren für die Impfstoffe angedacht. Das dazugehörige Personal müsse noch angeleitet werden.

Laut Gesundheitsministerium ist die größte Herausforderung im Land, für die Impfung eine Infrastruktur zu schaffen und Materialien bereitzustellen, obwohl noch nicht abschließend klar ist, welcher Impfstoff tatsächlich zur Verfügung stehen wird. Davon hingen aber wichtige Entscheidungen ab – zum Beispiel die Art des Transports und die richtige Aufbewahrung.