Corona: WHO stuft neue Varianten BA.4 und BA.5 als „besorgniserregend“ ein

Die Omikron-Subtypen wurden in Südafrika entdeckt. Auch in Deutschland, Belgien und Dänemark gibt es Fälle. Die WHO sieht Potenzial zur globalen Ausbreitung.

Ein Sanitäter in Corona-Schutzleidung (Symbolbild)
Ein Sanitäter in Corona-Schutzleidung (Symbolbild)dpa/AP/MTI/Zoltan Balogh

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nimmt die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 in die Liste der „besorgniserregenden“ Varianten auf. Die neu entdeckten Subtypen stehen ab sofort in der Tracking-Übersicht der WHO. Beide Varianten wurden erst vor wenigen Tagen in Südafrika nachgewiesen.

Erste positive Tests gebe es aber auch in Deutschland, Belgien, Dänemark, Großbritannien und Botswana, schreibt Tulio de Oliveira, Direktor des Centre for Epidemic Response and Innovation (CERI) in Südafrika. Seiner Einrichtung gelang der Erstnachweis der neuen Virusstämme.

Neue Mutationen mit ungewissen Effekten

BA.4 und BA.5 haben offenbar Mutationen, deren Effekte noch unklar sind. Das macht sie aus WHO-Sicht „besorgniserregend“ („variants of concern“). Ein Potenzial zur globalen Ausbreitung wird gesehen. Der Biophysiker Cornelis Roemer schreibt auf Twitter: „Wenn wir Pech haben, wird die Schwere der Verläufe wieder so schlimm wie bei Delta.“ In diesem Fall wären BA.4 und BA.5 bedrohlicher als die bisherigen Omikron-Subtypen.

CERI-Chef de Oliveira rechnet hingegen damit, dass beide Varianten eine Corona-Welle zwar verlängern – aber nicht für schwere Verläufe sorgen.