Cottbus: Erste Region in Brandenburg ist Risikogebiet
Die 7-Tage-Inzidenz wurde nun auch in der Stadt Cottbus überschritten. Brandenburgs Ministerpräsident ist alarmiert. Nun droht eine Sperrstunde für Gastronomiebetriebe.

Cottbus-Cottbus hat als erste Region im Bundesland Brandenburg den Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen überschritten. Der 7-Tage-Inzidenz-Wert erreichte 66, so das brandenburgische Gesundheitsministerium am Donnerstag. Ab sofort gelte außerdem auch in Einkaufszentren Maskenpflicht.
„Diese Zahlen machen unmissverständlich deutlich, dass wir uns in Deutschland und auch Brandenburg in einer dramatischen Situation befinden“, erklärte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Einen zweiten Lockdown gelte es zu verhindern. „Das klappt nur, wenn sich ausnahmslos alle am Riemen reißen und die Regeln befolgen“, erklärte der Regierungschef.
Entsprechend der Brandenburger Verordnung über den Umgang mit Corona sind private Feiern nun nur noch mit maximal zehn Gästen möglich, in öffentlichen Veranstaltungsräumen sind maximal 25 Menschen erlaubt. In Brandenburg besteht außerdem ein Beherbergungsverbot für Gäste aus Gebieten, die den Grenzwert von 50 Neuinfektionen überschritten haben.
In der nächsten Kabinettssitzung am kommenden Dienstag soll die bestehende Verordnung erweitert werden, erklärte die Staatskanzlei Brandenburg am Donnerstag. Ab einem Inzidenzwert von 50 sei auch eine Sperrstunde für Gastronomiebetriebe ab 23 Uhr vorgesehen. Außerdem sei eine Kontaktbeschränkung im öffentlichen Raum auf maximal zehn Menschen geplant. Private Feiern im öffentlichen Raum sollen auf zehn begrenzt werden. Am umstrittenen Beherbergungsverbot hält die brandenburgische Landesregierung vorerst fest.