Dänemark hebt alle Corona-Beschränkungen auf

Unser nördliches Nachbarland wagt den Schritt, den viele in Deutschland scheuen: Die Aufhebung aller Corona-Einschränkungen. Man habe Corona „unter Kontrolle“.

In Kopenhagen und den anderen Städten soll es bald wieder wie vor der Pandemie zugehen. Covid-19 sei inzwischen keine Bedrohung mehr für die Gesellschaft, so Dänemarks Gesundheitsminister.
In Kopenhagen und den anderen Städten soll es bald wieder wie vor der Pandemie zugehen. Covid-19 sei inzwischen keine Bedrohung mehr für die Gesellschaft, so Dänemarks Gesundheitsminister.Imago/Sylvia Westermann

Kopenhagen-Während Deutschland über neue Lockdowns für Ungeimpfte diskutiert, werden in Dänemark bald für alle die Corona-Maßnahmen aufgehoben. Ab dem 10. September soll dann in unserem nördlichen Nachbarland wieder Normalität einkehren. Covid-19 gelte wegen der hohen Impfquote nicht mehr als gefährliche, pandemische Krankheit, sondern nur noch als Epidemie. Das erklärte der dänische Gesundheitsminister Magnus Heunicke. Die Krankheit sei nun keine Bedrohung mehr für die Gesellschaft, sondern „unter Kontrolle gebracht“.

Inzwischen sind in Dänemark mehr als 70 Prozent der 5,8 Millionen Einwohner vollständig geimpft. Bereits mit der Einführung des Corona-Passes im April begann das Land, seine Corona-Beschränkungen konsequent und schrittweise wieder zu lockern. So müssen die Menschen dort bereits seit Mitte Juni grundsätzlich keine Maske mehr tragen. Sogar in öffentlichen Verkehrsmitteln kann seit kurzem darauf verzichtet werden. Auch Abstandsregeln wurden weitgehend aufgehoben.

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Impfnachweis muss nicht mehr vorgezeigt werden

Im nächsten Schritt brauchen die Dänen ab dem 1. September für den Besuch von Restaurants, bei Friseuren und in Sportzentren keinen Impfnachweis mehr zeigen. Ab dem 10. September muss der „Corona-Pass“ schließlich auch nicht mehr für den Besuch von Nachtclubs und Großveranstaltungen vorgelegt werden. Discos öffnen schon ab dem kommenden Mittwoch wieder.

Heunicke kündigte an, seine Regierung werde dennoch schnell handeln, sollte das Coronavirus erneut die „wesentlichen Bereiche“ des gesellschaftlichen Zusammenlebens bedrohen.