Im Rahmen der Auseinandersetzung waren insgesamt sieben Menschen verletzt worden, eine zerbrochene Tasse sei „missbräuchlich verwendet“ worden, so die Senatsverwaltung für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung.
Wie aus der Antwort auf eine kleine Anfrage des CDU-Abgeordneten Alexander J. Hermann hervorgeht, sind die Ursachen für den Gewaltausbruch geklärt. Der Konflikt sei während der Freistunde eskaliert, nachdem eine Gruppe in der Teilanstalt II der anderen die Benutzung der Gemeinschaftsküche verbieten und neue Regeln im Wohnbereich aufstellen wollte.
Das eigentliche Problem war allerdings, dass an diesem Tag die JVA Heidering unterbesetzt war. Von 31 Dienstposten im Spätdienst waren zum Zeitpunkt der Auseinandersetzung nur 21 besetzt.
Die identifizierten zehn hauptverantwortlichen Gefangenen wurden zunächst unter Verschluss genommen. Der Hauptverantwortliche wurde in eine andere JVA, weitere Häftlinge in andere Teilanstalten verlegt.
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„Nach Analyse des Vorfalls wurde der bestehende Tagesablauf geändert“, heißt es in der Antwort auf die kleine Anfrage. „So wird am Vormittag eine zusätzliche Freistunde vollzogen, um die Gruppengröße während der Freistunde zu halbieren.“ Zudem werde gegenwärtig analysiert, welche weiteren Maßnahmen zur Reduzierung von Gewalt in Justizvollzugsanstalten ergriffen werden können.