„Im Westen nichts Neues“ räumt vier Oscars ab: Das sind die Reaktionen
Mit vier Trophäen ist das Antikriegsdrama der erfolgreichste deutsche Oscar-Film aller Zeiten. Nicht nur der Bundeskanzler ist hocherfreut.

Nachdem das deutsche Antikriegsdrama „Im Westen nichts Neues“ bei der gestrigen Oscar-Verleihung insgesamt vier Trophäen gewonnen hat, haben auch zahlreiche Politiker den Machern des Films gratuliert. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach von einem Riesenerfolg für den deutschen Film. „Darauf kann man zu Recht stolz sein!“, erklärte der Kanzler am Montag auf Twitter. „Er zeigt gerade in dieser schwierigen Zeit unmissverständlich, wie furchtbar und unmenschlich Krieg ist.“
Die Netflix-Produktion von Edward Berger wurde in den Kategorien bester internationaler Film, beste Filmmusik, bestes Szenenbild und beste Kamera ausgezeichnet. Auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) erklärte bei Twitter, durch den Erfolg des Films werde dem deutschen Kino weltweit neue Bedeutung verschafft. „Es ist auch der richtige Film zur richtigen Zeit, da er einen Krieg in Europa in all seiner Grausamkeit beleuchtet“, fügte die Grünen-Politikerin hinzu.
Herzlichen Glückwunsch zu vier #Oscars! Es ist ein riesen Erfolg für den deutschen Film, darauf kann man zurecht stolz sein! Er zeigt gerade in dieser schwierigen Zeit unmissverständlich, wie furchtbar und unmenschlich Krieg ist. #ImWestenNichtsNeues #AllQuietOnTheWesternFront https://t.co/2xIaZdxbUM
— Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) March 13, 2023
„NRW goes Hollywood“: Hendrik Wüst freut sich über Oscar-Erfolg
Nebst zahlreichen weiteren Politikern und Prominenten gratulierte auch Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) zum Erfolg des Dramas. „Herzlichen Glückwunsch an Edward Berger und sein Team für diesen tollen Erfolg!“, twitterte Buschmann.
Den Filmsoundtrack hatte der Düsseldorfer Musiker Volker Bertelmann komponiert, der auch unter dem Künstlernamen „Hauschka“ veröffentlicht. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) freute sich bei Twitter: „NRW goes Hollywood! Eine der begehrtesten Trophäen der Filmszene geht nach Nordrhein-Westfalen.“
#NRW goes #Hollywood! 📽️ Eine der begehrtesten Trophäen der Filmszene geht nach Nordrhein-Westfalen – herzlichen Glückwunsch, Volker Bertelmann alias Hauschka und dem ganzen Team! Seine Filmmusik für „Im Westen nichts Neues“ wurde mit dem #Oscar prämiert.
— Hendrik Wüst (@HendrikWuest) March 13, 2023
Die Neuverfilmung des Romans von Erich Maria Remarque (1898–1970) war in insgesamt neun Kategorien für den wichtigsten Filmpreis der Welt nominiert, der in der Nacht in Los Angeles vergeben wurde. Regisseur Edward Berger lieferte gut 100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs und gut 90 Jahre nach der erstmaligen Verfilmung von Lewis Milestone die erste deutsche Interpretation des Stoffes. Die Verfilmung von Milestone aus dem Jahr 1930 erhielt seinerzeit drei Oscars.
Auch international erhielt der Film seit seinem Erscheinen im September letzten Jahres viel Anerkennung. Filmkritiker Peter Bradshaw nannte den Antikriegsfilm im Guardian ein „gehaltvolles, ernsthaftes Werk, […] dass seiner Materie zu jedem Zeitpunkt gerecht wird“. Bei den Bafta-Awards – dem britischen Pendant zu den Oscars – wurde der Film siebenmal ausgezeichnet.
