Deutsche Post: Erneut Warnstreiks und Proteste am Montag und Dienstag

Kommende Woche gehen die Tarifverhandlungen bei der Post in die nächste Runde. Vorher wollen Beschäftigte ein weiteres Mal die Arbeit niederlegen.

 Zusteller der Post bei einer Kundgebung in Halle. Die Gewerkschaft Verdi ruft zur Fortsetzung der Warnstreiks auf.
Zusteller der Post bei einer Kundgebung in Halle. Die Gewerkschaft Verdi ruft zur Fortsetzung der Warnstreiks auf.Heiko Rebsch/dpa

Erneut werden kommende Woche zahlreiche Briefe und Pakete in Deutschland ihre Ziele wohl später als üblich erreichen. Grund sind weitere für Montag und Dienstag angekündigte Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi im aktuellen Tarifstreit mit der Deutschen Post. Die Beschäftigten seien bundesweit zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, teilte Verdi am Sonntag in Berlin mit.

Bereits in den vergangenen Wochen war es wiederholt zu Warnstreiks in ausgewählten Betrieben der Brief- und Paketzentren sowie bei Zustellern gekommen. Auch in Berlin und Brandenburg blieben tausende Sendungen liegen. Für die kommende Woche sind zudem in zehn Städten Protestkundgebungen geplant.

Verdi: Post-Beschäftigte wollen 15 Prozent mehr Lohn

„Das ist erneut ein glasklares Signal an die Arbeitgeber: Die Beschäftigten sind bereit, für ihre Forderung zu kämpfen und erwarten jetzt eine Verhandlungsrunde, die mit einer kräftigen Gehaltserhöhung endet“, erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Es sei nicht nachvollziehbar, weshalb ein derartig erfolgreiches Unternehmen nicht bereit sei, die Reallohnverluste der Beschäftigten infolge der Inflation auszugleichen.

Für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten verlangt die Gewerkschaft 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Der Post-Vorstand lehnt die Forderung als unrealistisch ab. Die Verhandlungen gehen am 8. und 9. Februar in Düsseldorf in dritter Runde weiter. Die Post hat angekündigt, dann ein Angebot vorlegen zu wollen.