Deutscher Maskenhersteller bei Jachtunfall vor Sardinien getötet
Bei einem Bootsausflug prallte die Jacht des 61-jährigen Unternehmers gegen einen Felsen. Er selbst starb, seine Frau und seine Tochter wurden schwer verletzt.

Ein deutsch-britischer Unternehmer ist bei einem tragischen Bootsunfall mit seiner rund 21 Meter langen Jacht vor Sardinien getötet worden. Das meldete die britische Nachrichtenagentur PA am Dienstag unter Berufung auf eine Mitteilung der Familie. Der Bürgermeister des westenglischen Orts Ross-on-Wye, wo der 61-jährige Millionär lebte, zeigte sich schockiert.
Seine 59 Jahre alte Ehefrau und die 27-jährige Tochter seien bei dem Unfall schwer verletzt worden, berichteten britische Medien. Ein Anwalt der Familie sagte der Zeitung Daily Mail, der Sohn des Paars sei umgehend nach Italien geflogen.
Dem Bericht zufolge krachte die Jacht am Sonntag nahe dem Urlaubsort Porto Cervo gegen einen Felsen. Der Unternehmer sei von der Crew eines anderen Schiffs aus dem Wasser gerettet worden, aber bald darauf an seinen Verletzungen gestorben, so die Daily Mail. Laut Informationen der Bild-Zeitung war er der Sohn eines Münchner Galeristen. Er studierte Ingenieurswesen und gründete die Ultra Filter GmbH, einen Hersteller von Filtersystemen mit Sitz in Hilden, einem Vorort von Düsseldorf.
Der Millionär war zudem Eigentümer einer Gesichtsmaskenfirma, deren Mutterkonzern in Hilden in Nordrhein-Westfalen sitzt. Britischen Medien zufolge hat das Unternehmen während des Lockdowns Millionen Masken an die Regierung in London verkauft.
Polizei prüft, ob der Kapitän zu schnell war
Der Chef der Küstenwache des Hafens von Olbia, Francesco Colarullo, sagte dem Blatt: „Das beschädigte Schiff wurde nach Porto Cervo geschleppt und vom örtlichen Staatsanwalt beschlagnahmt, solange der genaue Ablauf untersucht wird.“ Es sei möglich, dass das Boot zu schnell unterwegs war, sagte Colarullo. „Wir wissen, dass sich zu diesem Zeitpunkt andere Schiffe in der Gegend befanden, und zu dem Unfall kam es möglicherweise während einer Ausweichaktion.“
Das britische Außenministerium teilte mit, es stehe wegen des Todes eines Doppelstaatlers in Kontakt mit den italienischen Behörden.
