Deutsches Lieblingsgedicht: ZDF-Kinderreporter blamiert AfD-Chef Chrupalla

Tino Chrupalla findet, dass an den Schulen mehr „deutsches Kulturgut“ vermittelt werden sollte. Doch eine einfache Nachfrage bringt ihn ins Straucheln.

Tino Chrupalla, stv. Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion und Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, wurde von einem Kinderreporter in die Mangel genommen.
Tino Chrupalla, stv. Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion und Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, wurde von einem Kinderreporter in die Mangel genommen.imago/M. Popow

Berlin-Der ZDF-Kinderreporter Alexander hat AfD-Parteichef Tino Chrupalla in einem Interview zur Bundestagswahl bloßgestellt. Chrupalla forderte in dem Gespräch, dass in deutschen Schulen mehr Gedichte gelehrt werden müssten. Auf die Frage hin, welches denn sein Lieblingsgedicht sei, fiel dem Politiker keines ein. Das Interview des logo!-Kinderreporters erheitert seitdem viele Nutzer im Internet.

Darin fragt Alexander den AfD-Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl: „Sie wollen außerdem an den Schulen mehr deutsches Kulturgut einführen. Was bedeutet das eigentlich?“ Chrupalla antwortet: „Wir möchten, dass wieder mehr deutsche Volkslieder gelehrt werden, dass deutsche Gedichte gelernt werden. Dass wir auch unsere deutschen Dichter und Denker wieder mehr in den Schulen würdigen.“ 

Chrupalla: „Fällt mir jetzt gar keines ein“

Was dann folgt, dürfte Chrupalla im Nachhinein geärgert haben. Der Jung-Reporter entgegnet: „Ich finde, wir müssen schon relativ viele Gedichte auswendig lernen. Was ist denn Ihr Lieblingsgedicht eigentlich?“ Als Chrupalla nicht sofort antwortet, konkretisiert er: „Deutsches Lieblingsgedicht?“ 

„Mein Lieblingsgedicht … ist … Da müsste ich jetzt mal überlegen. Fällt mir jetzt gar keines ein“, räumt der sichtlich überrumpelte Chrupalla ein. „Nicht?“, fragt Alexander. „Nein“, gibt Chrupalla zu. „Vielleicht Ihr Lieblingsdichter?“, hakt der ZDF-Kinderreporter weiter nach. Daraufhin kann Chrupalla schließlich antworten: „Heinrich Heine“.

Im Netz wird Chrupallas Auftritt als Blamage gewertet. Der Kinderreporter hingegen wird für sein hartnäckiges Nachfragen gelobt. „Kann bitte jemand diesem Kind einen Preis geben?“, schreibt ein User auf Twitter.