Inflation: Preise für Nahrungsmittel steigen stärker als für Energie

Die Inflationsrate bleibt auch im Februar 2023 auf hohem Niveau. Innerhalb eines Monats stiegen die Verbraucherpreise nochmals um 0,8 Prozent an.

Lebensmittel liegen in einem Supermarkt an der Kasse auf dem Band. 
Lebensmittel liegen in einem Supermarkt an der Kasse auf dem Band. Sven Hoppe/dpa

Nahrungsmittel haben die Energiekosten im Februar als maßgeblicher Treiber der Inflation abgelöst. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte, stiegen die Lebensmittelpreise im Vergleich zum Vormonat um 2,4 Prozent, während die Energiepreise weitgehend stabil blieben. Besonders Stark verteuerte sich Gemüse (12,5 Prozent). Insgesamt lag demnach die Inflation im Monatsvergleich bei 0,8 Prozent.

Das Statistikamt bestätigte seine erste Inflationsschätzung für Februar. Im Jahresvergleich lag die Teuerungsrate demnach bei 8,7 Prozent. Lebensmittel verteuerten sich innerhalb eines Jahres demnach um 21,8 Prozent, Energie um 19,1 Prozent.

Nahrungsmittel: Eier, Brot und Zucker besonders teuer

Bei Nahrungsmitteln stiegen die Preise für Eier (35,3 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (24,3 Prozent) besonders stark. Einzelne Lebensmittel verteuerten sich noch stärker. Der Preis für Zucker etwa stieg um 69,9 Prozent.

Ohne Berücksichtigung der Energiekosten lag die Inflation laut statistischem Bundesamt bei 7,6 Prozent. Werden zudem auch die Kosten für Lebensmittel ausgeklammert, reduziert sie sich auf 5,2 Prozent. „Dennoch wird an der Teuerungsrate ohne Energie und Nahrungsmittel offensichtlich, dass auch in anderen Güterbereichen die Teuerung hoch ist“, erklärten die Statistiker.

Preise für Kosmetik und Bier steigen auch rapide

Stark gestiegen sind demnach etwa die Preise für Körperpflegeprodukte (15,1 Prozent), Bier (9,6 Prozent), Möbel und Leuchten (10,3 Prozent) oder Gebrauchtwagen Pkw (10,1 Prozent). Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im Februar um 4,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.