Abwehr von Drohnen: Deutschland will Radargeräte und Kameras an Ukraine liefern

Nach der Freigabe von Gepard-Panzern sollen nun wohl auch Radare und Hochleistungskameras ins Kriegsgebiet geliefert werden. Kosten: 50 Millionen Euro.

Rauch steigt über dem Azovstal-Stahlwerk in Mariupol auf.
Rauch steigt über dem Azovstal-Stahlwerk in Mariupol auf.imago/Alexey Kudenko

Die deutsche Bundesregierung will nun wohl auch Radargeräte und Hochleistungskameras an die Ukraine liefern. Wie das Handelsblatt am Dienstag berichtet, soll die Industrie eine „substanzielle Anzahl“ von Radaren und Kameras im Gesamtwert von 50 Millionen Euro liefern.

Bei den Radaren soll es sich um die Typen „Spexer“ und „Cobra“ handeln. „Spexer“ soll bei der Abwehr von Drohnenangriffen unterstützen, „Cobra“ dient der Lokalisierung feindlicher Geschütze. Um die sogenannten „Nightowl“-Kameras hat die Bundesregierung ebenfalls gebeten. Der deutsche Hersteller der Systeme, Hensoldt, lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab, heißt es.

Panzerhaubitzen aus Bundeswehrbeständen

Kürzlich erlaubte die Bundesregierung bereits die Lieferung von Flugabwehrpanzern vom Typ Gepard. Kanzleramt und Bundesverteidigungsministerium haben einem Bericht der Welt zufolge zudem beschlossen, sieben Panzerhaubitzen 2000 aus Bundeswehrbeständen an die Ukraine zu liefern.

Derzeit sind jedoch laut Bundeswehrangaben offenbar nur 40 der 119 hiesigen Panzerhaubitzen einsatzbereit, weshalb sich führende Bundeswehrbeamte gegen die Ausfuhr an die Ukraine ausgesprochen hätten. Die Militärs haben, so der Welt-Bericht, darauf verwiesen, dass die Bestände „für den eigenen Bedarf unverzichtbar“ seien.