Nach Plagiatsvorwürfen hat sich die Publizistin und ehemalige CDU-Politikerin Diana Kinnert für mangelnde Sorgfalt bei ihren beiden Sachbüchern entschuldigt. „Ich habe mir die Belege zu beiden Büchern angesehen und muss einräumen, dass ich Fehler gemacht habe beim korrekten Zitieren und Paraphrasieren und der Vollständigkeit der Quellennachweise“, sagte Kinnert gegenüber Zeit Online. Und weiter: „Ich habe das nicht vorsätzlich getan. Ich habe nicht sorgfältig gearbeitet und war nachlässig. Das tut mir leid.“
Am Freitag hatte der österreichische Plagiatsprüfer Stefan Weber die Plagiatsvorwürfe gegen Kinnert veröffentlicht. Demnach soll Kinnert in „Für die Zukunft seh’ ich schwarz“ (Rowohlt, 2017) und „Die neue Einsamkeit“ (Hoffmann und Campe, 2021) großflächig von anderen Autoren abgeschrieben haben.
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Kinnert schrieb unter anderem bei Poschardt und Leander Scholz ab
„Von Plagiaten betroffen sind Publizisten wie Ulf Poschardt oder Leander Scholz. In beiden Büchern wurde auch aus Wikipedia unzitiert abgeschrieben. Die Bücher enthalten Quellenverzeichnisse, die die Plagiatsquellen nicht erwähnen. Während sich das erste Buch durch großformatige, fast wortwörtliche Übernahmen auszeichnet, sind die Übernahmen im zweiten Buch kleinteiliger, aber dafür umso zahlreicher“, so Weber. „Im ersten Buch konnten 22 Plagiatsfragmente, im zweiten 203 Plagiatsfragmente festgestellt werden. Bei vielen Plagiatsstellen sind auch Verletzungen der Urheberrechte der betroffenen Autoren anzunehmen.“
Kinnert sagte, sie habe umgehend mit den Verlagen Kontakt aufgenommen und um Prüfung gebeten. Zudem entschuldigte sie sich bei den Autoren, deren Urheberschaft nicht die ihnen gebührende Anerkennung erhalten hätten.
