Die Hand Gottes: Diego Maradona erneut in Klinik eingeliefert

Der 60-Jährige kämpft seit Jahren gegen seine Kokain- und Alkoholabhängigkeit. Sein Hausarzt Leopoldo Luque ist in großer Sorge.

Der einst geniale Spielmacher Diego Maradona kämpft seit vielen Jahren gegen seine Kokainsucht. 
Der einst geniale Spielmacher Diego Maradona kämpft seit vielen Jahren gegen seine Kokainsucht. dpa/Gustavo Ortiz

Buenos Aires-Argentinien ist in Sorge um sein größtes Fußball-Idol. Diego Maradona begab sich am Montagabend auf Anraten seiner Ärzte zu einem Check-up in eine Klinik in La Plata. Der Weltmeister von 1986 hatte sich am vergangenen Freitag zu seinem 60. Geburtstag bereits sichtbar geschwächtin der Öffentlichkeit gezeigt. Schwierigkeiten beim Gehen und Sprechen hatten seine Fans in große Sorge versetzt.

„Psychologisch geht es ihm schlecht, und das schlägt sich auf seinen Körper nieder. Er ernährt sich schlecht, das wirft dich aus der Bahn“", sagte sein Hausarzt Leopoldo Luque in einer ersten Stellungnahme vor der Tür der Privatklinik Ipensa. Mindestens drei Tage lang soll Maradona vor Ort auch medikamentös besser eingestellt werden.

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Der einst geniale Spielmacher kämpft seit vielen Jahren gegen seine Kokainsucht, griff laut Luque zuletzt häufig zum Alkohol, um Depressionen zu entfliehen, nehme deshalb auch Antidepressiva und leide an Schlafstörungen. Um der Situation Herr zu werden, hatte er jüngst ein Fitnessprogramm begonnen und bereits deutlich Gewicht verloren.

Maradona ist seit September vergangenen Jahres Trainer beim ortsansässigen Erstligisten Gimnasia y Esgrima, musste in der siebeneinhalb Monate langen Corona-Zwangspause der Liga aber Distanz zum Team wahren, weil er zur Risikogruppe zählt. Am Freitag war er zum Saisonauftakt im Stadion, nahm kurz die Ehrungen entgegen, sah sich dann aber die Partie seiner Mannschaft daheim vor dem Fernseher an.