„Dit is Berlin“: Kreuzberger kommt mit Gegenstand im Po ins Krankenhaus
Wegen eines „rektal feststeckenden Gegenstandes“ rückt in Berlin-Kreuzberg der Notdienst aus. Fälle wie diesen gibt es häufig – vor allem Männer sind betroffen.

In Berlin-Kreuzberg ist eine Person am Donnerstag wegen eines Missgeschicks in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Wie die Berliner Feuerwehr via Twitter mitteilte, habe der Patient wegen eines „rektal feststeckenden Gegenstandes“ den Notruf gewählt. Die genauen Umstände des analen Debakels blieben zunächst unklar – wohl auch aus Gründen der Privatsphäre.
„[…] Dit is Berlin“, resümierte indes ein erheiterter Twitter-User, hatte damit allerdings nur teilweise recht – denn mit unerwünschten Gegenständen im Rektalbereich ihrer Patienten müssen sich Mediziner auch außerhalb der Hauptstadt regelmäßig befassen.
In #Kreuzberg brauchte eine Person akut Hilfe aufgrund eines rektal feststeckenden Gegenstandes. Ein #RTW brachte die Person in eine Klinik.#112live #Berlin112
— Berliner Feuerwehr (@Berliner_Fw) February 11, 2023
Studie: Das steckt hinter dem Phänomen
Tatsächlich ist das Phänomen sogar so weit verbreitet, dass bereits intensiv dazu geforscht wurde. So ergaben Studien, dass die überwältigende Mehrheit der Betroffenen männlich ist. In den meisten Fällen stecke demnach ein sexuelles Motiv hinter solchen rektalen Notfällen.
Neu ist das Phänomen ebenso wenig. Ein vor über 100 Jahren veröffentlichter Bericht in der Deutschen Medizinischen Wochenzeitschrift mit dem Titel „Fremdkörper im Rektum“ beginnt mit den Worten: „Im November 1903 erschien Herr N. N. in meiner Vormittagssprechstunde mit der Angabe, dass er seit zwei Tagen eine Olivenölflasche im Mastdarm habe.“ Damals wie heute gilt jedoch: Ärzte raten dringend davon ab, Gegenstände zur rektalen Stimulation zu verwenden, die nicht explizit dafür hergestellt wurden. So absurd derartige Geschichten oft klingen mögen – eine Verletzung des Darms könne mitunter schwere medizinische Folgen nach sich ziehen.
